Amethyst-Geode (Station 1, Stiegenaufgang)
In der Eingangshalle des Naturhistorischen Museums geht es die rechte Treppe hinauf zum Schausaal 1.
In der Eingangshalle des Naturhistorischen Museums geht es die rechte Treppe hinauf zum Schausaal 1.
Der Amethyst ist die violette Varietät des Minerals Quarz (SiO2). Ihre Farbe erhalten die Kristalle durch die enthaltenen Elemente. Bergkristall ist farbloser Quarz, Rauchquarz wird durch radioaktive Strahlung rauchig braun, wenn das Nachbargestein z.B. Feldspäte mit etwas Thorium und Uran enthält. Rosenquarz ist rosafarbig und meist trüb. Wenn Eisen eingebaut ist, entsteht die violette Varietät der Quarz-Gruppe, der Amethyst. Er zeigt seine kräftigsten Farbtöne in den Kristallspitzen.
Quarz ist sehr weit verbreitet, da er hart, widerstandsfähig und chemisch schwer angreifbar ist. Nach den Feldspäten ist Quarz das häufigste Mineral in der oberen Erdkruste. Die Kristalle zeigen im Allgemeinen ein sechsseitiges Prisma mit pyramidalem Abschluss. Schöne Flächen bei Kristallen entstehen nur dann, wenn ausreichend Platz für ein ungestörtes Wachstum vorhanden ist. Um festzustellen, ob der Kristall natürliche Flächen aufweist oder poliert wurde, helfen auf den Längsseiten sichtbare Querstreifen, die man an manchen Stellen auch mit dem Fingernagel spüren kann.
Die Hälfte der Amethyst-Geode auf der linken Seite besitzt eine kaminartige Röhre. Zwischen der Außen- und der Innenseite ist ein deutlicher Temperaturunterschied spürbar. Auch die Oberflächen sind unterschiedlich. Die Außenseite ist rau, während die Oberfläche der einzelnen Amethyst-Kristalle glatt und an vielen Stellen sehr spitz ist. Die Geode klingt je nach Beschaffenheit unterschiedlich.
In der anderen Hälfte auf der rechten Seite sind zwei Minerale zu entdecken. An einer Stelle im Hohlraum wuchsen Amethyst und Calcit nebeneinander. Große und kleine Kristalle klingen unterschiedlich.
Nächstes Objekt: geradeaus durch den Saal 1, nach dem Eingang zu Saal 2 geht es nach rechts zur Fensterseite. Auf dieser Seite des Saals 2 folgen hintereinander 3 große Salzblöcke (Steinsalzquader aus Pakistan, Obelisk aus Steinsalz aus Ungarn und Steinsalzblock aus Deutschland).
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