Michael Benson’s Otherworlds. Reise durch das Sonnensystem

11. Mai 2016
Sonderausstellung von 01.06.-18.09. 2016 in den Sonderschauräumen des NHM Wien
 
Einladung zum Pressegespräch mit Ausstellungsrundgang am Dienstag, den 31. Mai 2016, um 10:30 Uhr
 
Sonderausstellung von 01.06.-18.09. 2016 in den Sonderschauräumen des NHM Wien
 
Einladung zum Pressegespräch mit Ausstellungsrundgang am Dienstag,
den 31. Mai 2016, um 10:30 Uhr
 
mit

Univ.-Prof. Dr. Christian Köberl (Generaldirektor, NHM Wien)
 
Michael Benson (Fotograf, Künstler und Ausstellungsmacher)
 
Dr. Sanjeev Kanoria (Eigentümer,  Austrian Anadi Bank)
 
Mag. Christoph Raninger (Generaldirektor, Austrian Anadi Bank)
 
 
im Anschluss Ausstellungsrundgang im Hochparterre (Kabinette 1-4 sowie Säle 17 und 18)
 
 
Michael Benson’s Otherworlds. Reise durch das Sonnensystem                                                                      
 
Mit spektakulären Bildern entführt Michael Benson auf eine einzigartige fotografische Tour durch unser Sonnensystem.
 
Die Ausstellung enthüllt die unheimliche Schönheit unseres Sonnensystems und zeigt außerdem, dass das visuelle Vermächtnis von sechs Jahrzehnten Weltraumforschung gleichzeitig ein wichtiges Kapitel in der Geschichte der Fotografie darstellt. In den über 70 Bildern des Künstlers, Kurators und Autors Michael Benson verschmelzen Kunst und Wissenschaft auf einzigartige Weise: Rohdaten von NASA- und ESA-Missionen wurden sorgfältig bearbeitet und zu einer bemerkenswerten Serie von Landschaften zusammengestellt, die derzeit noch außerhalb unserer direkten Reichweite liegen.
 
Michael Benson über seine Arbeiten: "In den letzten sechzig Jahren hat sich eine absolut beispiellose und bedeutsame Entwicklung vollzogen: Nachdem sich der Mensch Jahrhunderte lang mit Spekulationen begnügen musste, fanden nun die ersten tatsächlichen Expeditionen zu den Planeten statt. Unsere kameratragenden Roboter- Avatare ließen die Erde auf die Größe eines einzigen Pixels schrumpfen, während sie uns weit über jene Orte hinaustrugen, die jemals direkt von einem Menschen aufgesucht werden konnten.
Auf diese Weise wurde der Archipel sich ständig drehender Welten in unserem Sonnensystem zur anschaulichen Realität. Die Ausstellung zeigt diese Entwicklung im Rückblick, indem sie einen Überblick über ein ganz eigenes Genre der Fotografie bietet und zugleich die unglaubliche Vielfalt der Landschaften in unserem Sonnensystem präsentiert.“
Michael Bensons Arbeit konzentriert sich auf die Schnittstelle von Kunst und Wissenschaft. Der Künstler hat in den letzten zehn Jahren in den USA und international eine Reihe zunehmend großer Shows mit Planetenlandschafts-Fotografien inszeniert. Er hat Rohdaten aus einschlägigen wissenschaftlichen Archiven bearbeitet und arrangiert und lässt aus individuellen Aufnahmen von Raumschiffen aus mittels Digitaldruck großformatige, nahtlose Ansichten von Landschaften entstehen.
 
Neben jüngsten Arbeiten, die unter anderem Mars, Jupiter, Saturn und Pluto zeigen, präsentiert die Ausstellung außergewöhnlich große und detaillierte neue Ansichten der Erde – vielleicht die größten und detailliertesten, die jemals von unserem Planeten zu sehen waren. Ausdrucksstark in der Darstellung von außerirdischen Landschaften, die derzeit jenseits unseres direkten Erfahrungsbereiches liegen, lässt Benson das visuelle Vermächtnis von über 60-jähriger Erforschung der Planeten durch Roboter zu einem außergewöhnlichen Kapitel in der Geschichte der visuellen Darstellung werden.
 
Benson ist auch preisgekrönter Filmemacher, dessen Filme die Grenze zwischen Fiktion und Dokumentarfilm virtuos überbrücken. Von 2008 bis 2010 arbeitete er mit dem Regisseur Terrence Malick zusammen, um Weltraum-Szenen und kosmologische Sequenzen für Malicks Film „Tree of Life“ zu drehen, der Teile von Bensons Buch und seiner Ausstellungsprojekte einbezog. Der Film wurde 2011 beim Filmfestival in Cannes mit der Goldenen Palme ausgezeichnet.
Bensons fünftes Buch, „Cosmigraphics: Picturing Space Through Time“, erschienen im Oktober 2014, schaffte es auf die Titelseite der New York Times. Das Buch gelangte 2015 auch bis in die Endausscheidung für den "Festival der Bücher“-Preis der Los Angeles Times in der Sparte Wissenschaft und Technik. Benson publizierte außerdem in vielen Zeitschriften und Zeitungen, darunter im New Yorker, der New York Times, im Atlantic, im Smithsonian und im Rolling Stone.
Er ist Mitglied des New York Institute of the Humanities und Gastvortragender am MIT Media Laboratory der Universität Massachusetts.
 
Die Ausstellung war zuvor ab Jänner 2016 in der Jerwood Gallery im Natural History Museum London zu sehen.
 
Die Musik zu „Michael Benson’s Otherworlds – Reise durch das Sonnensystem“ wurde von
Brian Eno komponiert. 


 Die Ausstellung findet mit freundlicher Unterstützung der




statt.
 
 
 

 - Kaffeesponsor der Pressekonferenzen im NHM Wien
 
 
Sonne über dem Pazifik

Die Sonne schimmert auf dem Pazifischen Ozean– aufgenommen von der Internationalen Raumstation (ISS) aus einer Höhe von über 400 Kilometern. Die sich auftürmende Cumulonimbus-Wolke auf der linken Seite ist durch Wasserdampf entstanden, der durch die Luftströmung in große Höhen getragen wurde. An ihrem oberen Ende stößt sie an die Grenze zur Stratosphäre und ist daher abgeflacht.

 

Fotografie. Besatzung der ISS, Expedition 7, 21.Juli 2003.
Credit: NASA JSC/Michael Benson, Kinetikon Pictures

© Michael Benson, Kinetikon Pictures

Schatten des Mondes auf der Erde

Der riesige Schatten des Mondes zieht während einer Sonnenfinsternis über Ostindien und den Golf von Bengalen. Links oben markieren die schneebedeckten Gipfel des Himalaja die nördliche Grenze Indiens. Oberhalb davon befindet sich das weite, braune Hochland von Tibet, das häufig auch als Dach der Welt bezeichnet wird.

 

Orthografische Projektion. Aqua, 15. Jänner 2010.

Credit: Jeff Schmaltz, Lucian Plesea, MODIS Land Rapid Response Team/NASA GSFC/SCISS/Michael Benson, Kinetikon Pictures

© Michael Benson, Kinetikon Pictures
Mond und Erde als Sichel
Auf diesem historischen Bild sind Mond und Erde zum ersten Mal gemeinsam als Sicheln zu sehen. Sichtbar ist die westliche Hälfte der Mondrückseite. Dieses Bild wurde 18 Monate vor der Apollo-8-Mission aufgenommen, als Menschen zum ersten Mal die Erde über dem Mond aufgehen sahen.

Fotografie. Lunar Orbiter 4, 19. Mai 1967.
Credit: NASA LOIRP/Austin Epps/Michael Benson, Kinetikon Pictures

© Michael Benson, Kinetikon Pictures

Antoniadi-Krater nahe dem Mond-Südpol
Der unverkennbare Antoniadi-Krater auf der Mondrückseite ist 143 km breit und zeichnet sich durch einen prominenten Gipfel in seiner Mitte (links auf dem Bild) und einen gut erhaltenen, 3 km hohen Rand aus. Antoniadi befindet sich im "South Pole-Aitken-Becken", dem tiefsten Becken des Mondes. Somit ist der Grund des kleineren Kraters, knapp unterhalb der Bildmitte, der tiefste Punkt des Mondes.

Fotografie: Lunar Reconnaissance Orbiter, 2. Februar 2014.
Credit: NASA GSFC/Arizona State University/Michael Benson, Kinetikon Pictures
© Michael Benson, Kinetikon Pictures
Merkursichel
Merkur, der kleinste Planet unseres Sonnensystems, aufgenommen von der NASA-Raumsonde MESSENGER im Vorbeiflug. Deutlich zu sehen ist der Terminator, also die Tag-Nacht-Grenze des Planeten. Norden ist rechts.
 
Mosaik-Kompositaufnahme. MESSENGER, 14. Jänner 2008.
Credit: NASA/JHUAPL/Michael Benson, Kinetikon Pictures
© Michael Benson, Kinetikon Pictures
Von Wolken umhüllte Venus
Im sichtbaren Licht wirkt die Venus aufgrund ihrer dichten Kohlenstoffdioxid-Atmosphäre wie ein heller, strukturloser Ball. Doch im UV-Licht dieser Aufnahme offenbaren sich Einzelheiten ihrer sturmgepeitschten Atmosphäre.
 
UV-Fotografie. Mariner 10, 5. Februar 1974.
Credit: NASA/Calvin Hamilton/Michael Benson, Kinetikon Pictures
© Michael Benson, Kinetikon Pictures
Lavaströme
Lava strömt aus dem Venus-Vulkan Kunapippi Mons (rechts im Bild) und breitet sich im Tal Tan-yondozo Vallis aus. Links ist ein einzelner heller Einschlagkrater zu sehen.
 
Radarbild. Magellan, 15. September 1990 bis 14. September 1992.
Credit: NASA/JPL/USGS/Michael Benson, Kinetikon Pictures
© Michael Benson, Kinetikon Pictures
Verdunkelung der Sonne durch die Erde

Die Sonnenkorona – also die äußere Atmosphäre, die die Sonne umgibt – und Magnetfeldbögen während einer Verdunkelung der Sonne durch die Erde, aufgenommen von einer Raumsonde. Die graduelle Verringerung der Sichtbarkeit ist dadurch bedingt, dass die Erdatmosphäre von links nach rechts an Dichte zunimmt und das UV-Licht nicht mehr durchlässt.

 

UV-Aufnahme. Solar Dynamics Observatory, 2. April 2011

Credit: NASA SDO/NASA GSFC/Michael Benson, Kinetikon Pictures

© Michael Benson, Kinetikon Pictures
Fast vollständig beleuchteter Mars

Mars aus der Perspektive der Weltraumsonde Rosetta, die auf ihrer Jagd nach Kometen am Planeten vorbeiflog. In der dünnen Atmosphäre des Planeten sind Wolken erkennbar, einige davon in extremer Höhe oberhalb des geschwungenen Horizonts (oben links und rechts).

 

Mosaik-Kompositaufnahme. Rosetta, 24. Februar 2007

Credit: ESA/Michael Benson, Kinetikon Pictures

© Michael Benson, Kinetikon Pictures
Teil der Valles Marineris auf dem Mars
Diese Aufnahme zeigt die gewundenen Gräben des Mars, die als Noctis Labyrinthus, also Nachtlabyrinth, bezeichnet werden. Erkennbar sind auch zwei gigantische Vulkane: oben rechts der Arsia Mons und unten rechts der Pavonis Mons. Süden ist oben.
 
Mosaik-Kompositaufnahme. Viking Orbiter 1, 22. Februar 1980.
 
Credit: NASA/JPL/Dr Paul Geisler/Michael Benson, Kinetikon Pictures
© Michael Benson, Kinetikon Pictures
Reif auf Marsdünen im Winter

Im Winter sind die Dünen der südlichen Mars-Hemisphäre mit Kohlenstoffdioxid-Eis bedeckt, das gemeinhin auch als Trockeneis bezeichnet wird.

Mars Reconnaissance Orbiter, 25. November 2006.

 

Credit: NASA/JPL/Michael Benson, Kinetikon Pictures

© Michael Benson, Kinetikon Pictures
Io geht auf
Der vulkanische Jupitermond Io, der goldene Punkt ganz rechts im Bild, geht über der Nachtseite des Planeten auf. Der Trabant wird teilweise vom nächtlichen Horizont Jupiters verdunkelt.
 
Mosaik-Kompositaufnahme. Voyager 1, 24. Februar 1979.
Credit: NASA/JPL/Dr Paul Geissler/Michael Benson, Kinetikon Pictures
© Michael Benson, Kinetikon Pictures
Die dunkle Seite der Ringe
Diese spektakuläre Ansicht zeigt die nördlichen Regionen Saturns, dessen Pol sich noch in der Dunkelheit des Winters befindet. Seine Ringe werfen ein Schattenband auf den gigantischen Gasplaneten.
 
Mosaik-Kompositaufnahme. Cassini, 20. Jänner 2007.
Credit: NASA/JPL/Michael Benson, Kinetikon Pictures
© Michael Benson, Kinetikon Pictures
Mimas passiert die Schatten der Saturnringe
Der winzige Saturnmond Mimas zieht an den nördlichen Breitengraden des Planeten vorüber. Die langen, dunklen Linien sind die Schatten der Saturnringe. Sofern keine Wolken vorhanden sind, streut die Atmosphäre des Saturns – ebenso wie die unserer Erde – blaues Licht, was dem Planeten einen bläulichen Farbton verleiht.
 
Mosaik-Kompositaufnahme. Cassini, 18. Jänner 2005.
Credit: NASA/JPL/Caltech/Michael Benson, Kinetikon Pictures
© Michael Benson, Kinetikon Pictures
Asteroid Eros
Der durch das All ziehende (433) Eros war 1898 der erste erdnahe Asteroid, der entdeckt wurde. Er ist rund 34 km  lang und dreht sich in etwas mehr als fünf Stunden einmal um die eigene Achse. Bei der Untersuchung von Meteoriten, die von Eros-ähnlichen Asteroiden stammen, hat sich ergeben, dass diese mehr Gold, Silber, Zink, Aluminium und andere nützliche Metalle enthalten als in der oberen Erdkruste vorkommen.
 
Mosaik-Kompositaufnahme. NEAR, 16. Februar 2000.
Credit: NASA/Mark S Robinson/Northwestern University/Michael Benson, Kinetikon Pictures
© Michael Benson, Kinetikon Pictures
Jupitersichel und Ganymed
Ganymed, der größte Jupitermond, ist rechts im Bild zu sehen. Er ist der neuntgrößte Himmelskörper im Sonnensystem und größer als der Planet Merkur. Ebenso wie der Jupitermond Europa besteht auch Ganymeds Oberfläche größtenteils aus Wassereis, unter dem sich vermutlich ein unterirdischer Ozean befindet.
 
Mosaik-Kompositaufnahme. Cassini, 10. Jänner 2001


Credit: NASA; JPL/Michael Benson, Kinetikon Pictures.
Uranus und seine Ringe
Auf diesem Bild sind die zarten Ringe des Uranus zu sehen, die 1977 entdeckt wurden. Sie sind extrem dunkel und bestehen vermutlich aus zahllosen Wassereis-Teilchen, die durch Strahlung verändertes, organisches Material enthalten. Uranus ist der drittgrößte Planet und wurde 1781 vom Astronomen Friedrich Wilhelm Herschel mit einem selbst entworfenen und konstruierten Teleskop entdeckt.
 
Mosaik-Kompositaufnahme. Voyager, 24. Jänner 1986.
Credit: NASA/JPL/Michael Benson, Kinetikon Pictures
© Michael Benson, Kinetikon Pictures
Neptun und Triton
Diese Darstellung zeigt die Sichel des äußersten Planeten unseres Sonnensystems und seinen Mond Triton. Es handelt sich um eine der letzten Aufnahmen von Voyager 2, bevor sich die Raumsonde auf den Weg in den interstellaren Raum machte. Obwohl die Voyager-Sonden vor fast vierzig Jahren ins All geschickt wurden, senden beide weiterhin Daten an die Erde.

Fotografie. Voyager 2, 31. August 1989.
Credit: NASA/JPL/Michael Benson, Kinetikon Pictures
© Michael Benson, Kinetikon Pictures
Ausstellungsansicht 1
© NHM Wien, Kurt Kracher
Ausstellungsansicht 2
© NHM Wien, Kurt Kracher
Ausstellungsansicht 3
© NHM Wien, Kurt Kracher
Ausstellungsansicht 4
© NHM Wien, Kurt Kracher
Ausstellungsansicht 5
© NHM Wien, Kurt Kracher
Ausstellungsansicht 6
© NHM Wien, Kurt Kracher
  
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