In der Bronzezeit wurde kleinstückiges Salz gewonnen. Neben den Abbauspuren im Gestein sind auch die Arbeitsgeräte, wie Pickel,
Fülltröge, Kratzen und Tragsäcke erhalten.
Das Salz wurde im sogenannten trockenen Abbau gewonnen. Mit Bronzepickeln schlug man tiefe parallele Rillen in den Berg, um
so die dazwischen liegenden Teile ausbrechen zu können. Derartige Abbauspuren haben sich im Grünerwerk über 3500 Jahre bis
heute erhalten. Diese Technik erlaubte hauptsächlich die Gewinnung von kleinstückigem Salz. Größere Salzplatten konnten gebrochen
werden, wenn sich durch die Bewegung des Berges Klüfte und Risse auftaten und diese mit dem Pickel erweitert wurden, bis man
schließlich mit Brechstangen arbeiten konnte. Neben den Abbauspuren zeigt auch das Fördergerät für das Salz – Fülltröge, Kratzen
und Tragsäcke –, dass hauptsächlich kleinstückiges Salz abgebaut wurde.
Arbeitsgeräte
Über das Aussehen des bronzezeitlichen Abbaugeräts sind wir gut informiert. Mit den heutigen Bergeisen sind sie nicht zu vergleichen.
Vielmehr handelt es sich um einen Bronzepickel, der auf ein Knieholz geschäftet war. Die Schäftung ist ein aus Eichen- oder
Buchenholz geschnittenes abgewinkeltes Stück – Knieholz – mit langem, dünnem Stiel und zweizinkigem Kopf. Gebrochene Schäftungen
wurden direkt im Berg liegen gelassen und kommen heute in großer Zahl bei den archäologischen Ausgrabungen zutage. Der Griff
der Schäftung ist, gemessen an heutigen Verhältnissen, mit ca. einem Meter auffällig lang und sehr dünn.
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