„Wer sind wir und wo kommen wir her?“ Entstehung des Menschen im NHM Wien

30. Januar 2013

„Wir haben es aber geschafft, eine wirklich schöne, spannende und informative Dauerausstellung auf die Beine zu stellen. Jetzt bin ich froh, dass das vollbracht ist.“ Nach der erfolgreichen Eröffnung der neuen Dauerausstellung „Mensch(en) werden“ in den Sälen 14 und 15 des NHM ging ein großes Aufatmendurch das Haus.

Zwei Jahre lang hat die Anthropologische Abteilung unter Beteiligung vieler nationaler und internationaler Kolleginnen und Kollegen intensiv an der Neuaufstellung gearbeitet. Mehr als 600 Gäste waren am Dienstag in die Untere Kuppelhalle gekommen, um mit Hausherrn Generaldirektor Christian Köberl und Bundespräsident Heinz Fischer die Neueröffnung zu feiern. „Lieber Herr Generaldirektor, wie es scheint,  haben Sie Senecas Spruch »Per aspera ad astra. Von der Erde zu den Sternen« umgedreht“, meinte Bundespräsident Heinz Fischer bei seiner Eröffnungsrede und spricht auf die kürzlich eröffnete Meteoritenschausammlung an. Über die Sterne ist das NHM nun auf der Erde gelandet. Mitten in der Evolution des Menschen: „Und bei einer Frage, die sich jeder von uns schon einmal gestellt hat: »Wer sind wir und wo kommen wir her? «“, erläutert Generaldirektor Christian Köberl. „Das NHM bietet seinen Besuchern ab nun einen kompakten Überblick von Entstehung der Erde bis hin zum modernen Menschen.“
Vor allem die Hands-On Stationen waren bereits am Eröffnungstag wahre Publikumsmagneten und sorgten für lange Warteschlangen. Ganz besonders beliebt: Der CSI-Tisch auf dem Besucherinnen und Besucher ein virtuelles Skelett mittels Mikroskop, Lupe oder Röntgen und Isotopenuntersuchung auf Alter, Geschlecht, Krankheiten und Todesursache untersuchen können, und die Morphing-Station, bei der man sich als Frühmensch fotografieren und die Bilder direkt im Anschluss verschicken kann.
Als besondere Höhepunkte zur Eröffnung können die Gäste bis 13. Februar 2013 ganz seltene originale menschliche Fossilien aus Kroatien und Israel bestaunen. Darunter das auf ca. 50.000 Jahre datierte Original des Homo neanderthalensis aus Amud; diese Fossilien wurden in den 1960er Jahren entdeckt und sind den „klassischen Neandertalern“ zuzuordnen. Zudem werden zwei der exzellent erhaltenen Originale aus Qafzeh präsentiert, welche einem erwachsenen und einem jugendlichen Individuum zugehören. Diese Funde sind ca. 110.000-90.000 Jahre alt und zählen zu den wichtigsten Funden des frühen modernen Menschen.
Zur Eröffnung anwesend waren neben Bundespräsident Heinz Fischer und seiner Frau Margit, auch Sektionschef Michael Franz vom BMUKK, die Botschafter von Kanada und Kroatien (John Barrett und Gordan Bakota), der renommierte Anthropologe Horst Seidler von der Universität Wien, Architekt Arno Grünberger, Medienspezialist Gerald Enzinger von Imagination (zeichnet u.a. für den CSI-Tisch, Augmented Reality- Station, Morphing-Station verantwortlich), der Grafiker Stefan Fuhrer, der mit seinem Team und Zeichner wesentlich zur Atmosphäre der Ausstellung beigetragen hat und der Künstler Giorgio Chelidonio, der die Gäste im Anschluss an die Eröffnung mit der Herstellung von Steinklingen und- werkzeugen faszinierte, sowie viele andere Ehrengäste aus Wissenschaft, Politik, Kunst, und Kultur.
Des Weiteren sorgten Trommler von nabum ? beatfactory und die DJs „Milchring“ für ausgelassene Stimmung in den Sälen. Das Buffet wurde von den Firmen „Dieter Schuhmacher“ und „Imagination“ zur Verfügung gestellt.

 

Bilderlink zur Eröffnung:

www.apa-fotoservice.at/galerie/MzgyNHw2Nzk3NDIzMzkxN2NlYTBlNDJhNDlhMmZiN2ViNGNmNA==

Bundespräsident Heinz Fischer und Generaldirektor Christian Köberl bei der Eröffnung der neuen Schausäle
  
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