Zoologische Hauptpräparation

„Präparation“, vom Lateinischen „praeparo“ (vorbereiten, rüsten, instand setzen) abgeleitet, steht in der Wirbeltierzoologie für das Haltbarmachen von tierischen Körpern oder Teilen davon.
 

So kann etwa das Skelett oder die Haut (Balg) eines Wirbeltieres präpariert und konserviert werden. Ein Teilgebiet der Präparation ist die Taxidermie (griechisch „taxis“ für Ordnung und „derma“ für Haut). Hier ist eine künstlerisch anspruchsvolle, möglichst naturgetreue Wiedergabe von Teilen eines Tieres oder des ganzen Tiers gemeint. Zweck der Taxidermie ist die Schaffung von Anschauungsobjekten zu Bildungs- oder Dekorationszwecken.
 

Für die wissenschaftlichen Sammlungen der Wirbeltierabteilung spielt die klassische Präparation von Bälgen und Skeletten eine zentrale Rolle, um Material für die Forschung bereitzustellen und zu erhalten. Im Ausstellungsbereich fällt naturgemäß der Taxidermie, der Herstellung von naturgetreuen Abbildern von Tieren, eine wichtigere Rolle zu. Fast alle Exponate, die in der Schausammlung des NHM gezeigt werden, sind Originale!

 

Dabei hat sich die Technik, die zur Herstellung möglichst lebensnaher Ausstellungsstücke angewandt wird, in den letzten Jahrzehnten drastisch verändert. Mit dem umgangssprachlich geläufigen „Ausstopfen“ hat die moderne Herstellung von attraktiven Schaustücken nur wenig gemein. Zwar beginnt die Präparation von Wirbeltieren auch heute noch mit dem Abziehen der Haut des Tiers und deren Reinigung, danach kommen aber nicht mehr Stroh, Torf oder Moos als Füllmaterial zum Einsatz und es wird nicht mehr „gestopft“ (daher die frühere Bezeichnung „Stopfpräparat“). Vielmehr werden passgenaue Kunststoffkörper für jedes Exemplar individuell gefertigt und die Haut über diesen Körper gezogen (Dermoplastik).

 
: Zwei Personen in T-Shirts mit dem Schriftzug ‚Präparation‘ bearbeiten das Gesicht eines präparierten Tigers in einem Arbeitsraum. (KI-generierter Alt-Text, erstellt mit GPT-4.1-mini)

Dort, wo der Präparation Grenzen gesetzt sind, kommt der Modellbau zum Tragen. Das Anfertigen überlebensgroßer Modelle von kleinen und kleinsten Lebewesen, die Herstellung größerer Mengen mehr oder weniger identer Individuen für Ausstellungszwecke, die Rekonstruktion längst ausgestorbener Arten und der Dioramenbau gehören zu den Kernaufgaben des Modellbaus. Wie die Herstellung von Dermoplastiken erfordert auch der Modellbau neben technischer Perfektion und künstlerischem Geschick eine sehr gute Beobachtungs- und Vorstellungsgabe.

 

Die Zoologische Hauptpräparation ist nicht nur für die Wirbeltierabteilung tätig, sie unterstützt alle Departments des Hauses durch die Anfertigung von Schaustücken, die für die Präsentation deren Themen hilfreich sind.

: Person im Schutzanzug mit Atemmaske und blauen Handschuhen reinigt einen großen Knochen mit einer Bürste und einem Gerät in einem hellen Raum. (KI-generierter Alt-Text, erstellt mit GPT-4.1-mini)
: Vier Personen präparieren ein auf dem Rücken liegendes großes Tier im Labor, alle tragen schwarze T-Shirts. Sie arbeiten konzentriert an den Beinen des Tieres. (KI-generierter Alt-Text, erstellt mit GPT-4.1-mini)
: Große Giraffenpräparation auf Holzgestell in einer historischen Halle, mehrere Personen stehen darum und arbeiten daran. (KI-generierter Alt-Text, erstellt mit GPT-4.1-mini)
: Zwei Personen arbeiten an einer großen Elefantenpräparation; eine Person steht auf einem Hocker und streicht den Brustbereich. (KI-generierter Alt-Text, erstellt mit GPT-4.1-mini)
: Mann in brauner Latzhose bemalt einen großen, stehenden Fischpräparat im Atelier. Im Hintergrund ein ausgestopfter Vogel und Malutensilien. (KI-generierter Alt-Text, erstellt mit GPT-4.1-mini)
: Frau mit Brille und Zopf liegt auf dem Boden und arbeitet konzentriert an einem großen, rot-weißen Krebspräparat. (KI-generierter Alt-Text, erstellt mit GPT-4.1-mini)
  
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