Ausstellungsbeteiligungen

 

Der kalte Blick. 
Letzte Bilder jüdischer Familien aus dem Ghetto von Tarnów

13. März bis 19. Mai 2024
Galicia Jewish Museum / UL. DAJWÓR 18, 31-052 KRAKÓW
 

Eine Ausstellung der Stiftung Topographie des Terrors, der Stiftung Denkmal für die ermordeten Juden Europas und des Naturhistorischen Museums Wien.

Ende 1941 entwickelten zwei Wiener Wissenschaftlerinnen ein Projekt zur „Erforschung typischer Ostjuden“. Mit „kaltem Blick“ fotografierten sie im März 1942 in der deutsch besetzten polnischen Stadt Tarnów mehr als hundert jüdische Familien, insgesamt 565 Männer, Frauen und Kinder. Von diesen überlebten nur 26 den Holocaust und konnten später davon berichten. Erhalten geblieben sind die Bilder und Kurzbiografien der Ermordeten.  

Die Ausstellung dokumentiert zum einen das ehrgeizige Vorgehen der beiden Wissenschaftlerinnen. Zum anderen erzählt sie vom Leben der Juden in Tarnów vor 1939 und von deren Ermordung unter deutscher Herrschaft – exemplarisch für die Verfolgung und Vernichtung hunderter jüdischer Gemeinden in dem von Deutschen beherrschten und terrorisierten Polen.

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Archiv

Königreiche der Eisenzeit

Im MAMUZ Museum in Mistelbach.
19. März 2022 - 27. November 2022



Das MAMUZ Museum Mistelbach zeigt ab 19. März 2022 die neue Sonderausstellung „Königreiche der Eisenzeit“ und begibt sich damit auf die Suche nach den Spuren der frühen Eisenzeit.

Mit dem Aufkommen des neuen Werkstoffs Eisen kam es im
8. vorchristlichen Jahrhundert zu fundamentalen Umbrüchen in der Gesellschaft, die sich in zahlreichen technischen, wirtschaftlichen und religiösen Neuerungen niederschlugen. An der Spitze der Gesellschaft bildete sich eine durch den Handel reich gewordene Elite, die unter monumentalen Grabhügeln prunkvoll bestattet wurde.

Kostbare Grabbeigaben wie kunstvoll dekorierte Geschirrsets zeugen von üppigen Gastmählern an den Königshöfen. Mit einzigartigen archäologischen Objekten und spektakulären Rekonstruktionen vermittelt die Ausstellung unvergessliche Eindrücke von den ersten Königreichen Mitteleuropas.
Im 8. Jahrhundert v. Chr. begann in Mitteleuropa eine neue Epoche: die Eisenzeit. Eisen wurde zum wichtigsten Werkstoff für Werkzeuge, Schmuck, Gerätschaften und Waffen und lieferte zusammen mit verstärkten Handelsbeziehungen in den Mittelmeerraum die Grundlage für eine neue, stärker strukturierte Gesellschaft. Mit der nach dem berühmten Fundort in Oberösterreich benannten Hallstattkultur entstand eine völlig neue Kultur mit einer deutlich ausgeprägten Hierarchisierung in der Bevölkerung, wie zahlreiche Gräberfunde nachweisen. Eine hochrangige Oberschicht wurde in markanten Großgrabhügeln beigesetzt. Diese enthielten wertvolle Beigaben, darunter Waffen, Schmuckstücke, Importe aus dem Mittelmeerraum sowie große Geschirrsets für Festgelage im Jenseits und Kultgefäße.

Die Ausstellung im MAMUZ findet in Kooperation mit dem Naturhistorischen Museum Wien sowie weiteren Museumspartnern statt.



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200 Soorten Groen

Wertvolle Zeichnungen und teilaquarellierte Bilder des „Natural History Painters“ Ferdinand Lucas Bauer (1760 – 1826) aus dem Archiv für Wissenschaftsgeschichte sowie ein von Bauer zwischen 1801 und 1804 in Australien gesammeltes Schnabeltier sind als Leihgaben des NHM Wien von 02.02. bis 12.05.2019 in der Ausstellung "200 kinds of green. Botanical art of Franz and Ferdinand Bauer/ 200 soorten groen" im Teylers Museum zu sehen.


Der Titel der Ausstellung bezieht sich auf den von Ferdinand Lucas Bauer verwendeten Farbcode, bei dem der Farbe Grün über 200 Zahlen zugeordnet sind. Jede Zahl entspricht dabei einer Farbe oder Farbnuance.
Die Abteilung Archiv für Wissenschaftsgeschichte am NHM Wien ist seit Jahren in das Austellungsprojekt des Teylers Museum involviert und lieferte neben den Leihgaben auch fachliche Beratung.

Das Teylers Museum ist das älteste Museum der Niederlande und eines der ältesten Museen Europas, es wurde 1778 in Haarlem (Niederlande) als Museum für Natur-, Kunst- und Technikgeschichte gegründet. Das Gebäude am Fluss Spaarne lag ursprünglich hinter dem Wohnhaus des Textilfabrikanten und Bankiers Pieter Teyler van der Hulst, der kinderlos war und testamentarisch verfügte, sein Vermögen solle für die Förderung von Kunst und Wissenschaft verwendet werden.


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Der Kurator der Ausstellung, Terry van Druten, vor einer Vitrine mit Leihgaben des NHM Wien (Foto: M. D. Riedl)
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Ferdinand Lucas Bauer, Platypus/Schnabeltier Bleistift/Graphitstift, Australien 1801 – 1804 (Foto: M. D. Riedl)

 

„Dead Images“ - Eine Ausstellung und ein Forschungsprojekt über menschliche Schädelsammlungen, ethnographische Fotos und die Ethik von Ausstellen, Wissenschaft und Kunst

28.06. bis 25.08.2018
Edinburgher Kunsthochschule ECA, Hauptgebäude, 74 Lauriston-Platz, EH3 9DF Edinburgh, UK
 

An der Anthropologischen Abteilung des NHM in Wien wird eine Sammlung von ca. 40.000 menschlichen Skelettresten verwahrt – in Glasschränken, nummeriert und inventarisiert: ein Raster stillen Daseins, eine Struktur der Ordnung und Logik.

Im Zentrum dieses langgestreckten Schranksystems befindet sich eine Holztür, die in einen Raum führt, in dem die mehr als 50.000 Bilder umfassende Fotosammlung der Abteilung verwahrt wird.

Die Immensität dieser beiden Sammlungen und ihre räumliche Verbindung sind nicht unbedeutend: Sie symbolisiert die Verknüpfung von Fotographie und anthropologischer Forschung – und ihre gleichlaufende und wechselseitig sich beeinflussende Entwicklung.

Das Projekt „Dead Images“ sucht die ethischen, historischen, politischen, kulturellen, wissenschaftlichen und ästhetischen Implikationen dieser Sammlungen zu erschließen.


© Tal Adler, 2012
© Tal Adler, 2012
  
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