Die größte heimische Eule, der Uhu (Bubo bubo), ist in Vitrine 37 zu sehen. Er erreicht eine Körperlänge von 60 cm und eine Flügelspannweite von über 1,5 m. Diese anpassungsfähige
Art nistet in Felsnischen, auf Felsbändern, oft auch in Steinbrüchen, am Boden und selbst in großen Storch- und Greifvogelnestern.
Die Vitrinen 44 und 37 beherbergen alle Spechte Europas. Spechte (Picidae) sind in Wäldern und Parks anzutreffen, besitzen muskulöse Kletterfüße mit stark gekrümmten Krallen, sowie einen Schwanz,
mit dem sich die Tiere beim Klettern abstützen können.
In Vitrine 29 und 36 sind die schwersten flugfähigen Vögel der Welt zu sehen, darunter die Großtrappen (Otis tarda). Das Männchen kann bis zu 17kg wiegen, das Weibchen ist nur halb so schwer. Auffällig sind die weißen Flügelunterseiten,
die von den Hähnen während der Balz präsentiert werden. Aufgrund umfangreicher Schutzmaßnahmen besitzt Österreich mittlerweile
wieder ein stabiles Vorkommen von mehr als 350 Individuen.
Der gefährdete Triel (Burhinus oedicnemus) lebt in offenen, trockenen und steinigen Lebensräumen. Da diese am Schwinden sindist auch sein Bestand stark rückläufig.
In Österreich gibt es lediglich 15 bis 20 Brutpaare.
Vitrine 21 beherbergt das größte europäische Wildhuhn: ein Auerhahn (Tetrao urogallus) hat eine Körperlänge von 1 m, wiegt 4-5 kg und kann eine Flügelspannweite von 90 cm erreichen. Eine Auerhenne dagegen wird
nur 60 cm lang, 2,5 kg schwer und hat eine Flügelspannweite von maximal 70 cm. Aufgrund des Verlustes geeigneter Lebensräume
sind Auerhühner vielerorts sehr selten geworden oder gar verschwunden.
Der Kaiseradler ist in Vitrine 16 zu sehen. Das Brutgebiet des Kaiseradlers (Aquila heliaca) reicht vom östlichen Mitteleuropa bis nach Zentralasien. Er besiedelt weite Graslandschaften mit vereinzelten Baumgruppen
und inselartigen Wäldern. In der europäischen Kulturlandschaft brütet er aber auch auf landwirtschaftlich genutzte Flächen.
Infolge der Bestandserholung in Osteuropa kam es auch zu einer Wiederansiedelung Österreichs.
Vitrine 20: Mit einer Flügelspannweite von über 2,5 m zählt der Bartgeier (Gypaetus barbatus) zu den größten flugfähigen Vögeln der Welt. Er ernährt sich ausschließlich von den Resten toter Tiere, wobei er selbst große
Knochen verschlucken kann. Er lebt in den Gebirgsregionen Asiens, Afrikas und Europas. In den Alpen in denen er ausgerottet
war, wurde er erfolgreich wieder angesiedelt.
Der Kuckuck (Cuculus canorus) ist in Europa und Asien weit verbreitet. Seinen Namen erhielt er nach dem charakteristischen Ruf des Männchens. Bekannt
ist der Kuckuck vor allem aufgrund seines Brutparasitismus.