: © NHM Wien, C. Potter
© NHM Wien, C. Potter

Was ist Eiszeit?


Seit 2,6 Millionen Jahren herrscht die Eiszeit. Seither sind beide Polarregionen der Erde – die Arktis und die Antarktis – von Eis bedeckt. Doch auch während einer Eiszeit ist es nicht immer gleich kalt. In den Warmzeiten war Mitteleuropa bewaldet und Nashörner tummelten sich in den Hügeln rund um Wien. In den Kaltzeiten besie­delten Mammuts die trockene, baumlose Land­schaft. Die Alpen waren von einem dicken Panzer aus Eis bedeckt. Im heutigen Wien gab es aber keine Gletscher.
Spuren der Kaltzeit-Gletscher sind noch heute in den Bergen und im Alpenvorland zu erkennen. So können wir das Wachsen und Schrumpfen der Gletscher nachvollziehen.
Heute leben wir in einer Warmzeit des jetzigen Eiszeitalters.
 
Während der kältesten Phasen der Eiszeit (vor 24.000 Jahren) sah es nicht nur in Europa ganz anders aus als heute. In Südamerika dehnten sich trockene Savannen aus, wo heute dichte Regenwälder wachsen. Dort lebten Säbelzahnkatzen, Riesengürteltiere, Riesenfaultiere und die Vorfahren heutiger Lamas. Wie auch in Europa ver­schwanden viele dieser Riesen am Ende der letzten Kaltzeit. Wir wissen nicht genau, warum. Wahrscheinlich trugen sowohl die Klima-Änderung als auch der Mensch zu ihrem Aussterben bei.



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Mammut
 
Wollhaar-Mammuts konnten bis zu sechs Tonnen wiegen. Jeden Tag mussten sie bis zu 180 Kilogramm essen, um ihr Gewicht zu halten. Die Mammutsteppe war wie ein reich gedeckter Tisch für sie.






 

Riesenhirsch

Mit zwei Metern Schulterhöhe zählte der Riesenhirsch zu den größten Tieren in den eiszeitlichen Steppen Europas. Sein Geweih war bis zu 3,6 Meter breit und konnte 50 Kilogramm wiegen. Es ist das größte Geweih, das jemals ein Tier getragen hat.



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Glyptodon

Das ist keine Schildkröte, sondern ein Riesengürteltier! Sein Panzer aus Knochenplatten diente als Schutz, der gepanzerte Schwanz zur Abwehr. Riesengürteltiere lebten in den Savannen Südamerikas und konnten bis zu drei Meter lang werden. Sie starben erst vor 10.000 Jahren aus.



 

Säbelzahnkatze

Säbelzahnkatzen lebten in den Waldge­bieten und Graslandschaften Amerikas. In Rudeln machten sie Jagd auf Bisons, Kamele und Riesengürteltiere. Mit ihren „Säbelzähnen“ konnten sie ihrer Beute tödliche Wunden zufügen. Zum Zer­beißen von Knochen waren diese Zähne aber zu dünn und zu zerbrechlich.


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Bilder:
Fotos 1&2: NHM Wien, C. Potter / Foto 3: NHM Wien, W. Bauer-Thell / Illustration Mammut: bunterhund Illustrationen, Zürich / Riesenhirsch: NHM Wien, A. Schumacher / Glyptodon: NHM Wien, W. Bauer-Thell / Säbelzahnkatze: NHM Wien, C. Potter
  
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