
© NHM Wien, C. Potter
Für die Eiszeit-Menschen waren Höhlen besondere, verzauberte Orte. Mit Fackeln wanderten sie tief ins Innere und schmückten die Wände mit wunderschönen Malereien. Wahrscheinlich fanden dort auch Rituale statt. Auch Kinder gingen allein oder mit Erwachsenen auf Höhlen- Entdeckungstour. Das beweisen kleine Hand- und Fußabdrücke. Sie malten eigene Kunstwerke und veranstalteten sogar Schlammschlachten.
Die Vorstellung, dass Eiszeit-Menschen in Höhlen lebten, ist aber nur zum Teil richtig – wenn, dann blieben sie im Eingangsbereich.

Höhlenbären
Höhlenbären lebten während der letzten Eiszeit und verschwanden vor 24.000 Jahren. Sie waren Pflanzenfresser. Wie viele heutige Bären hielten sie Winterruhe in Höhlen. Dort wurden auch ihre Jungen geboren. Viele Höhlenbären überlebten den Winter nicht. Ihre Knochen kann man noch heute in den Höhlen finden.
Höhlenlöwen
Während der Eiszeit gab es in Europa Höhlenlöwen. Sie sahen den heutigen afrikanischen Löwen zwar ähnlich, waren aber etwas größer. Trotz ihres Namens lebten sie nicht ständig in Höhlen. Als Fleischfresser fanden sie in der Mammutsteppe und in den eiszeitlichen Wäldern Südeuropas reichlich Beute zum Überleben.


Kunst in der Eiszeit
Die Eiszeit-Menschen stellten oft Tierfiguren, seltener auch Figuren von Menschen her – aus Ton, Knochen, Elfenbein oder Stein. Die berühmte Venus von Willendorf etwa ist 29.500 Jahre alt und wurde aus Kalkstein hergestellt.
Während der letzten Eiszeit bemalten Menschen in Frankreich und Spanien die Wände und Decken großer Höhlen. Ihre Kunstwerke zeigen vor allem jene Tiere, die sie jagten. Aber auch Kreise, Rechtecke und Spiralen und menschliche Handabdrücke sind erhalten.