EINLADUNG ZUR GEDENKVERANSTALTUNG ANLÄSSLICH DES 200-JÄHRIGEN JUBILÄUMS DER ERSTBESCHREIBUNG DER SCHÜTTELLÄHMUNG

12. Mai 2017
Die Österreichische Parkinson Gesellschaft und das Naturhistorische Museum Wien laden am Montag, den 22. Mai 2017, um 16.00 Uhr in den Vortragssaal des NHM Wien.

Begrüßung
Christian Köberl (Generaldirektor des NHM Wien)
Einführende Worte
Eduard Auff (Universitätsklinik für Neurologie, Medizinische Universität Wien, Präsident der ÖPG)
Die Schüttellähmung aus der Sicht von James Parkinson
Werner Poewe (Universitätsklinik für Neurologie, Medizinische Universität Innsbruck)
Von den Anfängen bis zur modernen Parkinson-Therapie
Walter Pirker (Neurologische Abteilung, Wilhelminenspital, Wien)
Spuren aus einer früheren Welt – der Paläontologe James Parkinson
Mathias Harzhauser (Geologisch-Paläontologische Abteilung, NHM Wien)

Die wissenschaftliche Erstbeschreibung des Morbus Parkinson durch den gleichnamigen Autor im Jahr 1817 stellt einen Meilenstein in der neurologischen Literatur dar.

James Parkinson, der Zeit seines Lebens leidenschaftlicher Paläontologe war, beschrieb das typische Ruhezittern, die Störung der Feinmotorik, die vorgebeugte Haltung, die für die Erkrankung typische Gangstörung und Sturzneigung sowie den einseitigen Beginn und über Jahre schleichenden Verlauf der Erkrankung präzise. Der französische Neurologe Jean-Martin Charcot erkannte die Bedeutung des Essays 50 Jahre später und benannte die Erkrankung nach James Parkinson. Charcot erkannte motorische Verlangsamung und Muskelsteifheit als weitere Leitsymptome des Morbus Parkinson und führte mit Anticholinergika-hältigen Pflanzenextrakten die erste wirksame Parkinson-Therapie in der westlichen Welt ein. Die Veranstaltung wirft einen Blick auf Parkinsons Essay, spannt einen Bogen von den Anfängen bis zur Entwicklung der modernen Parkinsontherapie und zeigt James Parkinson als Mann der Aufklärung und vielfältig interessierten Wissenschafter.

Parkinsons besonderes Interesse galt der Paläontologie. Bereits vor seinem heute berühmten Essay über die Schüttellähmung verfasste er mit „Organic remains from a former world“ ein dreibändiges Standardwerk über Fossilien. James Parkinson war 1807 einer der 13 Gründungsmitglieder der Geological Society of London und ist Namensgeber einer Familie von Ammoniten.

Der Besuch des Vortrags und der Eintritt sind gegen Vorweis der Einladung frei, keine Anmeldung erforderlich. Die Einladung finden Sie unter folgendem Link: https://goo.gl/EXygBm
Ammonit
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