Geo-Time Travel
Eine Zeitreise in die Erdgeschichte im österreichisch-mährischen Grenzgebiet (GeoTT)
Projekt-ID: ATCZ00013
Schwerpunkt: Bildung, Kultur und Tourismus
Projektumsetzungszeitraum: 1.2.2024 - 31.1.2027
Projektumsetzungszeitraum: 1.2.2024 - 31.1.2027
Projektpartner: Naturhistorisches Museum in Wien (Lead), Fossilienwelt Weinviertel in Stetten, Moravské zemské muzeum (MZM) in Brno
Projektbudget: 986.423 Euro
Das österreichisch-mährische Grenzgebiet vereint einen einzigartigen Reichtum an Zeugnissen der Erdgeschichte. Auf geographisch
kleinem Raum ist die Entwicklung dieser Landschaft über einen Zeitraum von 380 Millionen Jahren erfahrbar. Die Fundstellen
führen von den bizarren Riffen des Erdaltertums über die tropischen Lagunen des Erdmittelalters bis in die unwirtliche Mammutsteppe
der Eiszeit. Das INTERREG ATCZ00013 GeoTT-Projekt ermöglich eine physische und digitale Zeitreise, um diese vergangenen Lebensräume erlebbar zu machen.
Diese Zeitreise ist als ein- oder zweitägige Tour zwischen Wien und Brno konzipiert und bietet eine neue Schiene der Erschließung
der Region.
Dazu wird es interaktive Stationen und Videoanimationen bei den drei Partnerinstitutionen geben sowie 17 Informations-Paneele
an bedeutenden Fundstellen, die sich zwischen Wien und Brünn verteilen. Das verbindende Element des Projektes ist eine Handy-App,
die es erlaubt, in die virtuellen Welten einzutauchen und die vergangenen Lebensräume mit ihren oft fremdartigen Organismen
zu erleben. Durch diesen digitalen Überbau ist die Zeitreise auch ortsungebunden und barrierefrei zugänglich.
Am NHM Wien werden die Besucher*innen eingeladen, mithilfe einer 11 m langen LED-Wand mit einer Installation des Ars Electronia
Futurlab in immersive Welten abzutauchen. Eine Scan-Station, die in einen großen, mobilen Zeichentisch integriert ist, erlaubt
eine aktive Gestaltung unterschiedlicher virtueller Welten, die unmittelbar auf der LED-Wand sichtbar werden.
In der Fossilienwelt Weinviertel wird ein neuer Erlebnisspielplatz insbesondere ein junges Publikum für die geologische Vergangenheit begeistern. Ein begehbarer
Riesenhai und ein Schneckenwald mit Netztunneln und Rutschen sorgen für ein spielerisches Eintauchen in die tropische Welt,
die vor 16,5 Millionen Jahren in Niederösterreich herrschte. Die Geschichte des Lebens ist entlang eines interaktiven, 48
Meter langen Zeitbandes dargestellt.
Animationen vergangener Welten werden auch im Mährischen Landesmuseum zu sehen sein, wo ein digitales Mikroskop den Besucher*innen einen völlig neuen Blick auf Fossilien eröffnet. Die größte
Attraktion wird ein Modell des Kiefers des Riesenhaies Otodus megalodon sein, dessen Zähne in den tertiären Sedimenten des gesamten Region gefunden wurden.
Das Projekt intensiviert die Kontakte zwischen NHM Wien, MZM und Fossilienwelt auf persönlicher und institutioneller Ebene
und wird so neue Besucher*innenschichten ansprechen. Das Projekt bietet allen Partnern die Möglichkeit, ihre Sichtbarkeit
deutlich zu steigern und gleichzeitig das öffentliche Interesse an wissenschaftlicher Forschung zu wecken. Darüber hinaus
erwarten sich die Projektpartner positive Impulse für die touristische Entwicklung im österreichisch-mährischen Grenzgebiet.