PRÄHISTORIE NEU: Archäologische Funde des NHM Wien
29. September 2015
Die Neueröffnung der Prähistorischen
Schausäle.
Pressegespräch am Dienstag, den 29.09.2015, um 10:30 Uhr
mit
Univ. Prof. Dr. Christian Köberl, Generaldirektor des NHM Wien
Dr. Anton Kern, Direktor der Prähistorischen Abteilung des NHM Wien
DI Rudolf Lamprecht, Lichtplaner und Architekt
Mag. Stefan Maix, Vorstandsvorsitzender der Salinen Austria AG
Abschließend: Vorführung im Digitalen Planetarium: Live Show - „Himmel der Steinzeit“ mit
Mag. Gabriel Stöckle, Planetariums-Manager des NHM Wien
Alte Geschichte – neu präsentiert
Die Prähistorische Abteilung des NHM Wien beherbergt eine der größten und vielfältigsten archäolo-gischen Sammlungen weltweit mit herausragenden Einzelfunden von internationalem Rang wie der Venus von Willendorf, dem Stier von Býčí skála, dem Dolch von Maiersdorf, den Kegelhalsgefäßen von
Sopron und den einzigartigen Funden aus dem Hallstätter Bergwerk und Gräberfeld.
„Auch an der Urgeschichte geht die Zeit nicht spurlos vorüber“, so der Direktor der Prähistorischen Abteilung, Dr. Anton Kern. Und weiter: „Seit der letzten Generalrenovierung der prähistorischen Dauerausstellung vor mehr als 45 Jahren hat nicht nur die Forschung wesentliche Entwicklungsschübe durchgemacht, auch Ausstellungstechnik und Sicherheitseinrichtungen bedurften einer dringenden Erneuerung.“
Die Sammlung der Prähistorischen Abteilung ist nun in drei großen Schausälen und zwei neuen Ausstellungskabinetten präsentiert. Im Goldkabinett werden neben anderen Pretiosen die Goldscheiben von Stollhof gezeigt, die zu den ältesten Goldobjekten der Welt zählen. Das neue Venuskabinett bietet den gebührenden Rahmen für die weltberühmten Steinzeitfiguren Venus von Willendorf und die Statuette vom Galgenberg bei Stratzing/Krems-Rehberg, bekannt als „Fanny“.
Saal 11 beinhaltet Funde aus der Altsteinzeit, der Jungsteinzeit und der beginnenden Bronzezeit. Komplett neue Vitrinen führen die Gäste mit ausgewählten Gegenständen in diese Epochen ein. Die Mitte des Raumes ist für die „Highlights“ vorgesehen. Auch ein virtueller Besuch von paläolithischen Höhlen mit ihren fantastischen Malereien ist möglich. Ein großes Display führt in die einzigartige Welt der Pfahlbauten, die seit 2012 zum UNESCO Weltkulturerbe zählen. Neufunde aus Österreich zeigen aktuelle Grabungsergebnisse.
Im Saal 12 wird die 7.000 jährige Geschichte des Salzabbaues in Hallstatt dargestellt. Salzgewinnung und Bergbau ab der Jungsteinzeit, die großen Salzbetriebe der Bronzezeit und Eisenzeit bis in die Moderne werden hier mit einzigartigen Objekten, Filmen und Animationen erläutert. Ein 3D-Geländemodell vermittelt mit Projektionen Einblicke in die Geschichte des Hallstätter Hochtales. Vom weltberühmten Hallstätter Gräberfeld werden ausgewählte Spitzenobjekte gezeigt.
In Saal 13 werden die späte Bronzezeit, die ältere und jüngere Eisenzeit, sowie das erste nachchristliche Jahrtausend präsentiert. Ein Großbildschirm ermöglicht eine interaktive Zeitreise ab der Gründung Roms bis zur Babenbergerzeit, dem Ende des Frühmittelalters in Österreich.
Ein weiterer Fokus liegt auf der Präsentation neuer Forschungsarbeit der Prähistorischen Abteilung. Das NHM Wien unterhält eine Forschungsstation in Hallstatt und seine Wissenschafterinnen und Wissenschafter sind im Rahmen von Forschungsprojekten an namhaften archäologischen Fundplätzen tätig. Der Einsatz von Multimedia und einer aufwendigen Ausstellungsgrafik ermöglicht zudem einen lebendigen und zeitgemäßen Zugang zu den Sammlungsobjekten und Forschungsergebnissen.
„Wie auch bei den jüngsten Generalsanierungen des Saurier- und des Meteoritensaales sowie der Anthropologischen Schausäle wird, so NHM-Generaldirektor Univ. Prof. Dr. Christian Köberl, „auf höchste wissenschaftliche Darstellung in historischen Vitrinen und moderne Medientechnik zur Vermittlung wissenschaftlicher Inhalte Wert gelegt, die sowohl Experten als auch Laien neue, spannende Einblicke bieten“.
Neu: Multimedia-Stationen
Multimediale Ausstellungselemente ziehen sich durch die gesamte Ausstellung und ermöglichen einen lebendigen und zeitgemäßen Zugang zu alten Funden und moderner Forschung. Sämtliche Multimediastationen und Animationen wurden von der Firma 7reasons in enger Zusammenarbeit mit KulturvermittlerInnen und WissenschafterInnen des NHM Wien realisiert.
Dazu gehört etwa eine interaktive Bildwand in Saal 11, an der man über ein Gestik-Erkennungs-programm den Schein einer Fackel mit den Händen selbst steuern und Motive altsteinzeitlicher Höhlenkunst entdecken kann. Mit den „Highlight-Findern“ in den Sälen 11 und 13, einem interaktiven Navigationssystem, können Besucherinnen und Besucher die Top-Objekte aufspüren und den Fund in seinem historischen Verwendungskontext sehen. In einer interaktiven Modemorphing-Station (Saal 13) kann man in 20 verschiedene Trachten von der Urgeschichte bis ins Frühmittelalter schlüpfen. Die Fotos und Information dazu können per Email verschickt werden.
mit
Univ. Prof. Dr. Christian Köberl, Generaldirektor des NHM Wien
Dr. Anton Kern, Direktor der Prähistorischen Abteilung des NHM Wien
DI Rudolf Lamprecht, Lichtplaner und Architekt
Mag. Stefan Maix, Vorstandsvorsitzender der Salinen Austria AG
Abschließend: Vorführung im Digitalen Planetarium: Live Show - „Himmel der Steinzeit“ mit
Mag. Gabriel Stöckle, Planetariums-Manager des NHM Wien
Alte Geschichte – neu präsentiert
Die Prähistorische Abteilung des NHM Wien beherbergt eine der größten und vielfältigsten archäolo-gischen Sammlungen weltweit mit herausragenden Einzelfunden von internationalem Rang wie der Venus von Willendorf, dem Stier von Býčí skála, dem Dolch von Maiersdorf, den Kegelhalsgefäßen von
Sopron und den einzigartigen Funden aus dem Hallstätter Bergwerk und Gräberfeld.
„Auch an der Urgeschichte geht die Zeit nicht spurlos vorüber“, so der Direktor der Prähistorischen Abteilung, Dr. Anton Kern. Und weiter: „Seit der letzten Generalrenovierung der prähistorischen Dauerausstellung vor mehr als 45 Jahren hat nicht nur die Forschung wesentliche Entwicklungsschübe durchgemacht, auch Ausstellungstechnik und Sicherheitseinrichtungen bedurften einer dringenden Erneuerung.“
Die Sammlung der Prähistorischen Abteilung ist nun in drei großen Schausälen und zwei neuen Ausstellungskabinetten präsentiert. Im Goldkabinett werden neben anderen Pretiosen die Goldscheiben von Stollhof gezeigt, die zu den ältesten Goldobjekten der Welt zählen. Das neue Venuskabinett bietet den gebührenden Rahmen für die weltberühmten Steinzeitfiguren Venus von Willendorf und die Statuette vom Galgenberg bei Stratzing/Krems-Rehberg, bekannt als „Fanny“.
Saal 11 beinhaltet Funde aus der Altsteinzeit, der Jungsteinzeit und der beginnenden Bronzezeit. Komplett neue Vitrinen führen die Gäste mit ausgewählten Gegenständen in diese Epochen ein. Die Mitte des Raumes ist für die „Highlights“ vorgesehen. Auch ein virtueller Besuch von paläolithischen Höhlen mit ihren fantastischen Malereien ist möglich. Ein großes Display führt in die einzigartige Welt der Pfahlbauten, die seit 2012 zum UNESCO Weltkulturerbe zählen. Neufunde aus Österreich zeigen aktuelle Grabungsergebnisse.
Im Saal 12 wird die 7.000 jährige Geschichte des Salzabbaues in Hallstatt dargestellt. Salzgewinnung und Bergbau ab der Jungsteinzeit, die großen Salzbetriebe der Bronzezeit und Eisenzeit bis in die Moderne werden hier mit einzigartigen Objekten, Filmen und Animationen erläutert. Ein 3D-Geländemodell vermittelt mit Projektionen Einblicke in die Geschichte des Hallstätter Hochtales. Vom weltberühmten Hallstätter Gräberfeld werden ausgewählte Spitzenobjekte gezeigt.
In Saal 13 werden die späte Bronzezeit, die ältere und jüngere Eisenzeit, sowie das erste nachchristliche Jahrtausend präsentiert. Ein Großbildschirm ermöglicht eine interaktive Zeitreise ab der Gründung Roms bis zur Babenbergerzeit, dem Ende des Frühmittelalters in Österreich.
Ein weiterer Fokus liegt auf der Präsentation neuer Forschungsarbeit der Prähistorischen Abteilung. Das NHM Wien unterhält eine Forschungsstation in Hallstatt und seine Wissenschafterinnen und Wissenschafter sind im Rahmen von Forschungsprojekten an namhaften archäologischen Fundplätzen tätig. Der Einsatz von Multimedia und einer aufwendigen Ausstellungsgrafik ermöglicht zudem einen lebendigen und zeitgemäßen Zugang zu den Sammlungsobjekten und Forschungsergebnissen.
„Wie auch bei den jüngsten Generalsanierungen des Saurier- und des Meteoritensaales sowie der Anthropologischen Schausäle wird, so NHM-Generaldirektor Univ. Prof. Dr. Christian Köberl, „auf höchste wissenschaftliche Darstellung in historischen Vitrinen und moderne Medientechnik zur Vermittlung wissenschaftlicher Inhalte Wert gelegt, die sowohl Experten als auch Laien neue, spannende Einblicke bieten“.
Neu: Multimedia-Stationen
Multimediale Ausstellungselemente ziehen sich durch die gesamte Ausstellung und ermöglichen einen lebendigen und zeitgemäßen Zugang zu alten Funden und moderner Forschung. Sämtliche Multimediastationen und Animationen wurden von der Firma 7reasons in enger Zusammenarbeit mit KulturvermittlerInnen und WissenschafterInnen des NHM Wien realisiert.
Dazu gehört etwa eine interaktive Bildwand in Saal 11, an der man über ein Gestik-Erkennungs-programm den Schein einer Fackel mit den Händen selbst steuern und Motive altsteinzeitlicher Höhlenkunst entdecken kann. Mit den „Highlight-Findern“ in den Sälen 11 und 13, einem interaktiven Navigationssystem, können Besucherinnen und Besucher die Top-Objekte aufspüren und den Fund in seinem historischen Verwendungskontext sehen. In einer interaktiven Modemorphing-Station (Saal 13) kann man in 20 verschiedene Trachten von der Urgeschichte bis ins Frühmittelalter schlüpfen. Die Fotos und Information dazu können per Email verschickt werden.
Sitzidol von Pazardžik
Jungsteinzeit. Um 4.500 v. Chr.
Pazardžik, Bulgarien
(Saal 11)
© NHM Wien, Alice Schumacher
Pazardžik, Bulgarien
(Saal 11)
© NHM Wien, Alice Schumacher
Schädel aus dem Gräberfeld von Franzhausen
Bronzezeit. 2.200 – 1.500 v. Chr.
Franzhausen, NÖ
(Saal 11)
© NHM Wien, Alice Schumacher
Prunkdolch von Maiersdorf
Bronzezeit. 1.600 – 1.300 v. Chr.
Maiersdorf bei Wiener Neustadt, NÖ
(Saal 11)
© NHM Wien, Alice Schumacher
Maiersdorf bei Wiener Neustadt, NÖ
(Saal 11)
© NHM Wien, Alice Schumacher
Tragsack aus Hallstadt
Bronzezeit. 13. Jahrhundert v. Chr.
Salzbergwerk von Hallstatt, OÖ
(Saal 12)
© NHM Wien, Alice Schumacher
Salzbergwerk von Hallstatt, OÖ
(Saal 12)
© NHM Wien, Alice Schumacher
Schöpfgefäß aus Bronze
Eisenzeit. 600 – 400 v. Chr.
Hallstatt, OÖ
(Saal 12)
© NHM Wien, Alice Schumacher
Hallstatt, OÖ
(Saal 12)
© NHM Wien, Alice Schumacher
Zaumzeug aus Stillfried
Bronzezeit. 850 – 800 v. Chr.
Stillfried an der March, NÖ
(Saal 13)
© NHM Wien, Alice Schumacher
Vogelwagen
Bronzezeit/Eisenzeit. 8. – 4. Jahrhundert v. Chr.
Glasinac bei Sarajevo, Bosnien und Herzegowina(Saal 13)
© NHM Wien, Alice Schumacher
Stierfigur
Eisenzeit. 5. Jahrhundert v. Chr.
Býčí-skála-Höhle (Stierfelshöhle) bei Brünn, Tschechien
(Saal 13)
© NHM Wien, Alice Schumacher
Býčí-skála-Höhle (Stierfelshöhle) bei Brünn, Tschechien
(Saal 13)
© NHM Wien, Alice Schumacher
Situla von Kuffern
Eisenzeit. Um 400 v. Chr.
Kuffern (früher Kuffarn) im Traisental, NÖ
(Saal 13)
© NHM Wien, Alice Schumacher