Neu im Goldkabinett: Schatz von Ebreichsdorf

18. August 2023
2019/20 wurde bei archäologischen Ausgrabungen durch die Novetus GmbH im Zuge des Ausbaus der Pottendorfer Linie durch die ÖBB in der spätbronzezeitlichen Siedlung von Ebreichsdorf ein insgesamt fünf Objektgruppen umfassender Goldschatz entdeckt.
Herausragend bei diesem Depotfund ist eine fein verzierte goldene Schale, die bisher im mitteleuropäischen Raum einzigartig ist.
Schalen dieser Art werden üblicherweise als Kultgegenstände interpretiert. Auch das Dekor unterstreicht den kultischen Charakter der Schale, da es in Verbindung mit einem in der Bronzezeit weit verbreiteten Sonnenkult zu sehen ist. Neben der Goldschale umfasst der Schatz mehrere Goldspiralen bzw. -spiralenbündel sowie ein Goldfadenkonvolut, bei dem es sich nach ersten Analysen durch Expert*innen des Naturhistorischen Museums Wien um die Reste eines golddurchwirkten Textils mit von Goldfäden umwickelten Fransen handeln dürfte. Verschiedene Golddrähte hielten sowohl das Goldfadenbündel als auch das gesamte Konvolut zusammen.
Sie wurden vor 3.100 Jahren angefertigt, verwendet, und dann im Bereich einer Siedlung in der Erde verborgen. Die Gründe dafür wissen wir nicht. Die jeweilige Motivation dahinter kann vom Verstecken eines Schatzes bei drohender Gefahr genauso liegen wie einer rituellen Niederlegung kostbarer Objekte, um etwa eine Gottheit zu ehren. Da die Schatzfunde aus schriftloser Zeit stammen, bleibt es geheimnisvoll.
Die Goldobjekte wurden untersucht, um Näheres über die Herstellung und Herkunft des Goldes herauszufinden. Danach wurden die Objekte durch das Bundesdenkmalamt restauriert.

Am 18. August 2023 um 10.30 Uhr lädt das Naturhistorische Museum Wien gemeinsam mit der ÖBB-Infrastruktur AG zu einer Pressekonferenz in den Vortagssaal des NHM Wien ein.

Ort: Naturhistorisches Museum Wien, Maria-Theresien-Platz, 1010 Wien, Vortragssaal im Hochparterre
Einlass: ab 10:00 Uhr
Beginn: um 10:30 Uhr

Programm

Begrüßung:
Generaldirektorin Dr. Katrin Vohland, NHM Wien

Präsentation des Kurzfilmes: Crazy Eye
Der Goldschatz von Ebreichsdorf: Konservierung und Forschung (Trailer)

Einleitende Worte:
Vorständin DI Judith Engel, MBA, MSc, MSc, ÖBB-Infrastruktur AG

Offizielle Unterzeichnung des Schenkungsvertrages durch ÖBB und NHM Wien

Zur Bedeutung des Goldschatzes von Ebreichsdorf und Präsentation der neuen Publikation
Priv. Doz. Dr. Karina Grömer, Direktorin der Prähistorischen Abteilung des NHM Wien

Ebreichsdorf als denkmalpflegerisches Vorzeigeprojekt
Präsident Dr. Christoph Bazil, Bundesdenkmalamt, Österreich


Anschließend: Positionieren des Goldschatzes in der Zentralvitrine im Goldkabinett des NHM Wien durch Restaurator*innen der Prähistorischen Abteilung des NHM Wien


Direkt nach der Pressekonferenz findet ein international, interdisziplinär und hochkarätig besetztes Symposium statt, bei dem Beiträge zu aktuellen Forschungen in den Kontext prähistorischer Goldfunde des 2. und 1. Jahrtausends v. Chr. in Europa gestellt werden.

Auch die Ergebnisse eines internationalen interdisziplinären Expert*innen-Teams, das seit 2020 zahlreiche Aspekte zu Herstellung, Verarbeitung, kultureller Bedeutung und Herkunft des Goldschatzfundes von Ebreichsdorf untersucht, werden bei der Konferenz, die vo 18. bis 20. August 2023 stattfindet, erstmals präsentiert.

Am Abend des 18. August 2023 um 18.30 Uhr finden der Festakt zur Schenkung des Goldschatzes an das Naturhistorische Museum Wien durch die ÖBB-Infrastruktur AG und eine Buchpräsentation zum Goldschatzfund von Ebreichsdorf statt. Eine 120-seitige Broschüre, die im Verlag des NHM Wien erschienen ist, ist um € 9,90 im Shop erhältlich.


Auftraggeber der Grabungen/ Eigentümer der Funde: ÖBB-Infrastruktur AG
Ausgrabung: Novetus GmbH
Finanzierung: ÖBB-Infrastruktur AG, Bundesdenkmalamt
Wissenschaftliche Untersuchungen: Novetus GmbH, NHM Wien (Prähistorische Abteilung, Zentrale Forschungslaboratorien), Universität Wien (Institut für Urgeschichte und Historische Archäologie, Vienna Institute for Archaeological Science), Curt-Engelhorn-Zentrum für Archäometrie Mannheim
Restaurierung: Bundesdenkmalamt, NHM Wien (Prähistorische Abteilung)
Gesamtaufnahme des Goldfundkomplexes von Ebreichsdorf im restaurierten Zustand.
© NHM Wien, Alice Schumacher
Gesamtaufnahme des Goldfundkomplexes von Ebreichsdorf im restaurierten Zustand.
© NHM Wien, Alice Schumacher
Trotz der wenigen zur Verfügung stehenden Punzen und Einzelmotive ist die Gesamtdekoration der Goldbecherschale einzigartig.
© NHM Wien, Alice Schumacher
Die Kette aus acht kleinen, ineinander gehängten Golddrahtspiralreifen weist drei verschiedene Fertigungsverfahren auf.
© NHM Wien, Alice Schumacher
Die ineinander gehängten großen Golddrahtspiralreifen sind einmal im und einmal gegen den Uhrzeigersinn gewunden.
© NHM Wien, Alice Schumacher
Der kleine Golddrahtspiralreifen gehört nicht unmittelbar zum Goldfundkomplex, ist aber von vergleichbarer Beschaffenheit.
© NHM Wien, Alice Schumacher
Bei dem kompakten Goldfadenbündel handelt es sich um ein Konvolut von mindestens drei unterschiedlichen, eng gefalteten und mit Goldfäden durchwirkten und durchwobenen Textilien.
© NHM Wien, Alice Schumacher
Die drei losen Drähte könnten eventuell zum Goldfadenbündel gehört haben.
© NHM Wien, Alice Schumacher
Rekonstruktion und Original der Goldbecherschale. (von links nach rechts)
© NHM Wien, Alice Schumacher
Untersuchung eines Goldspiralbündels von Ebreichsdorf
© NHM Wien, Irina Huller
„Der Goldschatzfund von Ebreichsdorf“ - Konservierung und Forschung - Trailer

2019/20 wurde bei archäologischen Ausgrabungen durch die Novetus GmbH im Zuge des Ausbaus der Pottendorfer Linie durch die ÖBB in der spätbronzezeitlichen Siedlung von Ebreichsdorf ein insgesamt fünf Objekte umfassender Goldschatz entdeckt. Herausragend bei diesem Depotfund ist eine fein verzierte goldene Schale, die bisher im mitteleuropäischen Raum einzigartig ist. Schalen dieser Art werden üblicherweise als Kultgegenstände interpretiert.

Konzept/Regie/Kamera/Licht/Ton/Grafik/Schnitt/Postproduktion: Aenna L. Linzbauer / Crazy Eye - 3D Studio 
Produktionsassistenz: Ronny Weßling & Gerald Raab / Crazy Eye - 3D Studio 
3D-Animation Goldschale: Gerald Raab & Aenna L. Linzbauer / Crazy Eye - 3D Studio 
3D-Scan Goldschale nach Restaurierung: Ronny Weßling / Crazy Eye - 3D Studio 
3D-Scan Goldschale vor Restaurierung: Oliver Simon / S3D Repro im Auftrag von Crazy Eye - 3D Studio 
Musik: Kai Engel - Daylight (PON II), Behind Your Window, Realness, Denouement, Oneiri CC BY 4.0 via Free Music Archive (Film)
Kai Engel - Marée CC BY 4.0 via Free Music Archive (Trailer)
Zusätzliche Fotos zu Ausgrabung und Funden freundlicherweise zur Verfügung gestellt von Novetus GmbH, FotografInnen s. Quelle im Bild (Film)
Foto Fundkomplex/Titelbild, freundlicherweise zur Verfügung gestellt von Novetus GmbH: A.W. Rausch/Novetus GmbH (Trailer)

Produziert 2021-2023 im Auftrag der Gesellschaft für Kulturerbe und Denkmalpflege,  (https://www.gkd.or.at/),
mit freundlicher Unterstützung durch die ÖBB Infrastruktur AG, Novetus GmbH, Bundesdenkmalamt, Universität Wien und Naturhistorisches Museum Wien
„Der Goldschatzfund von Ebreichsdorf“ - Konservierung und Forschung - Film

2019/20 wurde bei archäologischen Ausgrabungen durch die Novetus GmbH im Zuge des Ausbaus der Pottendorfer Linie durch die ÖBB in der spätbronzezeitlichen Siedlung von Ebreichsdorf ein insgesamt fünf Objekte umfassender Goldschatz entdeckt. Herausragend bei diesem Depotfund ist eine fein verzierte goldene Schale, die bisher im mitteleuropäischen Raum einzigartig ist. Schalen dieser Art werden üblicherweise als Kultgegenstände interpretiert.

Konzept/Regie/Kamera/Licht/Ton/Grafik/Schnitt/Postproduktion: Aenna L. Linzbauer / Crazy Eye - 3D Studio 
Produktionsassistenz: Ronny Weßling & Gerald Raab / Crazy Eye - 3D Studio 
3D-Animation Goldschale: Gerald Raab & Aenna L. Linzbauer / Crazy Eye - 3D Studio 
3D-Scan Goldschale nach Restaurierung: Ronny Weßling / Crazy Eye - 3D Studio 
3D-Scan Goldschale vor Restaurierung: Oliver Simon / S3D Repro im Auftrag von Crazy Eye - 3D Studio 
Musik: Kai Engel - Daylight (PON II), Behind Your Window, Realness, Denouement, Oneiri CC BY 4.0 via Free Music Archive (Film)
Kai Engel - Marée CC BY 4.0 via Free Music Archive (Trailer)
Zusätzliche Fotos zu Ausgrabung und Funden freundlicherweise zur Verfügung gestellt von Novetus GmbH, FotografInnen s. Quelle im Bild (Film)
Foto Fundkomplex/Titelbild, freundlicherweise zur Verfügung gestellt von Novetus GmbH: A.W. Rausch/Novetus GmbH (Trailer)

Produziert 2021-2023 im Auftrag der Gesellschaft für Kulturerbe und Denkmalpflege,  (https://www.gkd.or.at/),
mit freundlicher Unterstützung durch die ÖBB Infrastruktur AG, Novetus GmbH, Bundesdenkmalamt, Universität Wien und Naturhistorisches Museum Wien
  
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