Dr.
Tanja Schuster

Wissenschaftliche Mitarbeiterin, Kuratorin Kryptogamen, Stellvertretende interimistische Leitung der Botanischen Abteilung
Tanja Schusters ORCID Eintrag:
tanja.schuster[@]nhm-wien.ac.at
Telefon: +43 1 52177-248

Biodiversitätsforschung wird unter anderem durch die Bereitstellung von Belegen und den zugehörigen Daten nach den FAIR-Prinzipien (findable [auffindbar] – accessible [zugänglich] – interoperable [vereinbar] – reusable [wiederverwendbar]) ermöglicht. Daher liegt ein Schwerpunkt für Forschungsprojekte in der W Kryptogamensammlung auf deren Digitalisierung und dadurch auch auf ihrer Ordnung. Dies ist die Grundlage für unsere und externe taxonomische Forschung basierend auf einer Sammlung, die reich an historischem und originalem Material ist, insbesondere an Belegen aus dem 19. und 20. Jahrhundert und besonders an Typen. Mit Ausnahme ausgewählter Typen wurden bisher nur wenige der geschätzten 1,5 Millionen Exemplare der W-Kryptogamensammlung digitalisiert. Derzeit arbeiten wir daran, die von externen Forschern am häufigsten nachgefragten Sammlungen online bereitzustellen: 1) die Grunow Kieselalgensammlung und 2) die Lindenberg Lebermoos Sammlung. Digitalisierte Daten sind über das Onlineportal JACQ (https://www.jacq.org/#database) verfügbar. Beide Projekte sind in Arbeit und werden aufgrund knapper Ressourcen einige Zeit in Anspruch nehmen.

Digitalisierung der Grunow Sammlung (Diatomeen)

Etwa 3.000 Taxonnamen werden dem Phykologen Albert Grunow (1826 – 1914) zugeschrieben. 1899 schenkte er W seine Sammlung von Kieselalgen und Makroalgen, hauptsächlich Sargassum. Grunows Kieselalgensammlung, sein „Herbar“, bildete die Grundlage der Hauptsammlung von Kieselalgen an W, aber es gibt viele zusätzliche Teile dieser komplexen Sammlung. Sie enthält verschiedene Objekttypen, wie unpräpariertes Material und Herbarbelege in Kapseln, fossile Proben in historischen Pillendöschen, einen Katalog der Proben mit denen er gearbeitet hat, Objektträger (historische und neuere Präparate) für die Mikroskopie, Grunows Zeichnungen, und Bücher, die von Grunow mit den Probenbezeichnungen (Nummern) kommentiert wurden, die er für seine Tafeln verwendet hat. Der Katalog, die Zeichnungen und die kommentierten Bücher sind wichtig für das Auffinden von Typus- und Originalmaterial. Die Teile der Sammlung sind nach verschiedenen Nummerierungssystemen oder in der Hauptsammlung alphabetisch nach Familie, Gattung und Art geordnet (siehe Schuster et al. 2022, 2023 im Reiter „Publikationen“ für weitere Informationen). Grunows Katalog listet 3.278 Nummern von Proben auf, etwa 1.400 seiner Objektträger sind noch erhalten und es gibt zirka 15.000 Zeichnungen.

 

Aufgrund der Größe und Komplexität der Sammlung nehmen wir die Digitalisierung einzelner Teile Schritt für Schritt in Angriff. Da Grunows Zeichnungen die Grundlage seiner Beschreibungen sind und die von ihm verwendeten Probennummern sowie andere wichtige Details vermerken werden diese zuerst digitalisiert. Der erste Schritt ist die QR-Kodierung, also die Vergabe einer eindeutigen, stabilen Kennung, für die Zeichnungsmappen, gefolgt von einem Foto und Transkription aller Taxonnamen. Letzteres generiert das taxonomische Rückgrat, das für die Eingabe aller anderen Daten in JACQ nötig ist. Weitere Schritte sind die QR-Kodierung und Abbildung jedes Blattes mit Zeichnungen. Die nächsten Schritte sind die Transkription des bereits fotografierten Probenkatalogs. Die Objektträger werden auch fotografiert werden, um zu dokumentieren, welche noch vorhanden sind, um welche Präparationsart es sich handelt (Lufteinbettung mit Schellack, Kanadabalsam, etc.) und welchen Erhaltungszustand sie haben, und um die Etikettdaten, wenn auch spärlich, zu dokumentieren. Die Digitalisierung der Hauptsammlung und des noch verfügbaren Ausgangsmaterials soll folgen.

 

Digitalisierung der Lindenberg Sammlung (Lebermoose)
Johann B.W. Lindenberg (1781–1851) war auf Moose spezialisiert und seine Lebermoossammlung in W ist besonders bemerkenswert. Zusammen mit K.M. Gottsche und C.G.D. Nees von Esenbeck veröffentlichte er „Synopsis Hepaticarum“ (1844–1847), noch immer einer der relevantesten Texte zur Taxonomie der Lebermoose. Die Sammlung in W war die Grundlage für diese Veröffentlichung und ist besonders wichtig, da Lindenbergs in B deponierte Sammlung im Zweiten Weltkrieg zerstört wurde. Die Sammlung umfasst Exemplare vieler anderer wichtiger historischer Moosspezialisten und umfasst viele Typen und Originalmaterial. Lindenbergs Objektkatalog, also die Liste der 1860 vom Botanischen Hofcabinet, dem Vorläufer der Botanischen Abteilung am Naturhistorischen Museum Wien, angekauften Belege, umfasst 9.089 inventarisierte Aufsammlungen, von denen wir die meisten auffinden konnten.
 
Um die Sammlung zu digitalisieren, mussten wir Lindenbergs Belege neben allen anderen in Ws Typus- und Hauptsammlungen erst auffinden. Die Belege wurden QR-kodiert um die Digitalisierung zu erleichtern und die QR-Codes sind ab jetzt auch in Veröffentlichungen zu zitieren. Ein Teil der Belege, die mehrere der ursprünglichen Inventarnummern (Serien) in einer einzelnen Kapsel enthalten, durchlaufen zusätzliche präparatorische Verarbeitungsschritte (z.B. https://w.jacq.org/W0260455). Die ursprüngliche Inventarnummer wurde beim Kauf der Sammlung vergeben und wird in Veröffentlichungen manchmal als „Lindenberg“- oder „Hofcabinet“-Nummer bezeichnet. Die Eingabe der Lindenbergsammlung in die Datenbank JACQ bereitete auch einen erheblichen Aufwand durch das Hinzufügen von Taxonnamen, um so das taxonomische Rückgrat zu schaffen, das für die anschließende Dateneingabe erforderlich ist. Im Rahmen des Digitalisierungsprozesses werden die Proben auch fotografiert. Dies dient zur Dokumentation und um die Etikettdaten leichter (von einem digitalen Zwilling) eingeben zu können. In einem ersten Durchgang werden Rumpfdatensätze für alle ca. 9.000 Belege in der Datenbank angelegt. Zu den Basisdatenpunkten gehören die Erstinventarnummer, der QR-Code und der Taxonname. Bitte beachten Sie, dass Letzterer jener ist unter dem der Beleg physisch abgelegt ist, das heißt es handelt sich nicht unbedingt um den derzeit akzeptierten Namen; für Typen ist dies das Basionym. Die Dateneingabe aller Etikettdaten erfolgt dann, wenn bestimmte Belege in Veröffentlichungen erscheinen und unsere Ressourcen dies zulassen. 
 
Hinweis für externe Forscher, die Proben (oder deren Digitalisierung) anfordern: Wie die oben andeutet und unten etwas genauer dargelegt, erfordert Beleg-basierte Forschung mehrere Schritte im Sammlungsmanagement und der Digitalisierung. Beachten Sie, dass alle W-Belege diese Schritte erfordern um sie zu dokumentieren und über QR-Codes zitierbar zu machen, da die bisher verwendeten Zugangs- oder Akquisitionssnummern nun obsolet sind. Da die Sammlung umfangreich und komplex ist, ist die physische Suche zeitaufwändig. Planen und kontaktieren Sie uns bitte rechtzeitig im Voraus um diese notwendigen Schritte abdecken zu können. Erwägen Sie für diese Arbeit bitte auch die Beantragung einer Finanzierung bei entsprechenden Förderanträgen, einschließlich Besuche der Sammlung Ihrerseits, da Ressourcen an W limitiert sind:
 
  1. Auffinden der Belege: Dies ist nicht so trivial, wie man annehmen könnte. Belege liegen vielfach unter einem/oder mehreren Synonym(en) und das Herbarium ist nicht nach geografischen Regionen geordnet. Darüber hinaus stammt die Sammlung hauptsächlich aus dem 19. und 20. Jahrhundert und ist geografisch global repräsentiert. Es ist zeitaufwändig eine Vielzahl handgeschriebener Etiketten in sehr unterschiedlicher, veralteter Schrift und mit möglicherweise längst obsoleten Ortsnamen zu entschlüsseln.
  2. Sammlungsmanagement und Präparation, Belegsanierung: Da es sich um eine hauptsächlich historische Sammlung handelt, müssen viele Belege laufend saniert werden. Hierbei werden die Aufsammlungen gemäß anerkannter Herbarisierungsstandards zum Schutz auf einer Karte aufgebracht und diese in Umschlägen fixiert, oder eigekapselt.
  3. Sammlungsmanagement und Präparation, QR-Codes: Anbringen eines menschen- und maschinenlesbaren QR-Code-Etiketts an jedem Belegelement. Für W-Belege ist seit Januar 2020 ein QR-Code die Zugangsnummer und persistenter Identifikator, der für die Zitierung erforderlich ist. Beachten Sie, dass frühere Akquisitionssnummern in Form einer gestempelten vierstelligen Jahreszahl plus einer laufenden Nummer inzwischen obsolet sind und nicht mehr zitiert werden sollten. Die stabile, eindeutige Kennung (OR-Code) für einen bestimmten Beleg kann in Veröffentlichungen auch als URL für die Verlinkung zu JACQ angegeben werden. Die URL ist die erste Zeile, die auf der JACQ-Ausgabeseite angezeigt wird, beginnt immer mit https://w.jacq.org/W und endet mit der spezifischen QR-Codenummer.
  4. Digitalisierung, Eingabe von Namen in die Datenbank (JACQ): Alle relevanten Namen (Familie, Gattung, Art, Varietät, Basionym, Synonyme usw.) müssen dem taxonomischen Rückgrat der JACQ-Datenbank hinzugefügt werden um andere Belegdaten eingeben zu können. Dazu gehören taxonspezifische, persistente Identifikatoren, wie sie in AlgaeBase, DiatomBase, Mycobank, Tropicos usw. verwendet werden. Außerdem ist die Eingabe von Sammlern und Autoren, sowie Kombinationen dieser, notwendig. Weiters ist die Aufnahme nomenklatorischer Informationen (z. B. Typus- und Synonomiestatus, die gegebenenfalls  anhand der Primärliteratur eruiert werden müssen) nötig. Da verhältnismäßig wenige Kryptogamen digitalisiert sind, müssen noch viele Namen fortlaufend hinzugefügt werden.
  5. Digitalisierung, Etikettdaten und Revisionszettel: Dies umfasst unter anderem die Eingabe von Sammler(n), deren Sammelnummer, -datum und -ort, Seriennummern von Exsiccata, Angaben auf Revisionszetteln, Identifikationshistorie und Typisierung und andere relevante Informationen am Beleg. Wie erwähnt kann es zeitaufwändig sein, komplexe Information und Abkürzungen in einer Vielzahl historischer Schriften zu entziffern.
  6. Digitalisierung, Georeferenzierung: Obwohl es bei historischen Belegen häufig nur wenig Information zum Fundort gibt, ist diese dennoch wichtig für die Identifizierung von Typus- und typoidem Material. Das Entschlüsseln unbekannter Ortsnamen oder jener die nicht mehr in Gebrauch sind, sowie Verweise auf nicht mehr bestehende (Länder-)Grenzen und Zugehörigkeit von Regionen zu bestimmten Ländern kann dies erschweren. Darüber hinaus sind Belege an W nicht geografisch geordnet.
  7. Digitalisierung, hochauflösende Bilder: Obwohl oft argumentiert wird, dass hochauflösende Bilder für Kryptogamen nicht relevant sind, da nur wenige der für die Identifizierung erforderlichen Merkmale sichtbar sind, meinen wir, dass Einsicht des Etiketts, Evaluierung des Zustands und der vorhandenen Menge eines Beleges dennoch wertvolle Informationen abgeben. Belege werden dadurch auch dokumentiert, bevor sie entlehnt werden.

BERUFSERFAHRUNG

 
Seit 2020          Kuratorin Kryptogamen (W). Naturhistorisches Museum,
                           Wien, Österreich.
 
2019 – 2020     Kursleiterin Übung zur Artenvielfalt Botanik
                           (Bestimmungsübungen an mitteleuropäischen
                           Gefäßpflanzen) mit Exkursionen. Ludwig-Maximilians- 
                           Universität, München, Deutschland.
 
2018 – 2020     Projektkoordinatorin Taxon-OMICS (DFG SPP 1991).
                          
Ludwig-Maximilians- Universität, München, Deutschland.
 
2013 – 2018     Postdoktorandin, Pauline Ladiges Plant Systematics
                           Research Fellow.
The National Herbarium of Victoria (MEL)
                           & The University of Melbourne, Melbourne, Australien.
 
2012 – 2013     Kuratorin Norton-Brown Herbarium (MARY). The
                           University of Maryland, College Park, USA.
 
2011 – 2012     Molekularlabormanagerin Pflanzensystematik &
                           Herbariumskuratorin Fabaceae (ECUH).
East Carolina
                           University, Greenville, USA.
 
2005 – 2011     Technische Assistentin & Kursleiterin
                           Herbarium, Gewächshäuser/Lebendsammlungen,
                           Grundlagen der Biosystematik, Zellbiologie.
Wake Forest
                           University, Winston-Salem, USA.
 
2009                  Technische Assistentin, Molekularlabor. Wake Forest
                           University, Winston-Salem, USA.
                           Projekt: Evolution und Diversifizierung der Azaleen und
                           Rhododendren (Rhododendron, Rhodoreae, Ericoideae,
                           Ericaceae).
 
2006                  Technische Assistentin, Molekularlabor. Wake Forest
                           University, Winston-Salem, USA.
                           Projekt: Phylogenetische, Biogeographische und
                           Monographische Studien der Wintergrün Gruppe
                           (Ericaceae).
 
2003 – 2004     Technische Assistentin, Molekularlabor. The City
                           University of New York, Research Foundation, Bronx,
                           New York, USA.
                           Projekt: Calcium ATPase Marker in Poaceae.
 
2002 – 2003     Dozentin Ethnobotanik (Plants and People). The City
                           University of New York, Herbert H. Lehman College, Bronx,
                           New York, USA.
 
 

AKADEMISCHER WERDEGANG

 
2011                  Doctor of Philosophy, Biologie – Schwerpunkt
                           Pflanzensystematik. Wake Forest University,
                           Winston-Salem, North Carolina, USA.

                           Dissertation: Die evolutionären Verwandtschafts-
                           verhältnisse von Polygoneae Rchb. (Polygonaceae) mit
                           Schwerpunkt auf die Amphipazifizsche Muehlenbeckia
                           Meisn.
                           Dissertationsbetreuung: Kathleen A. Kron, PhD
 
2004                   Master of Arts, Pflanzenwissenschaften.
                            City University of New York (CUNY), Herbert H.
                            Lehman College, Bronx, New York, USA.

                            Master Arbeit: Erhebung der Pflanzenarten des Hallett
                            Nature Sanctuary, Central Park, New York
                            Betreuung: Dwight Kincaid, PhD
 
2002                   Bachelor of Arts magna cum laude,
                            Biologie. City University of New York (CUNY),
                            Herbert H. Lehman College, Bronx, New York, USA.

BEGUTACHTET

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Rainer H, Berger A, Schuster TM, Walter J, Reich D, Zernig K, Danihelka J, Galušková H, Mráz P, Tkach N, Hentschel J, Müller J, Wagner S, Berendsohn W, Lücking R, Vogt R, Pignotti L, Roma-Marzio F, Peruzzi L. 2023. Community curation of nomenclatural and taxonomic information in the context of the collection management system JACQ. Biodiversity Information Science and Standards 7: e112571. DOI: https://doi.org/10.3897/biss.7.112571

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Schuster TM, Williams DM, Van de Vijver B. 2022. The diatom collection of Albert Grunow (1826–1914) at the herbarium of the Natural History Museum Vienna (W). Annalen des Naturhistorischen Museums in Wien, Serie B, Botanik und Zoologie 124: 331–362. PDF: https://www.zobodat.at/biografien/Grunow_Albert_ANNA_124B_0331-0362.pdf  
 
Van de Vijver B, Williams DM, Schuster TM, Kusber WH, Cantonati M, Wetzel CE, Ector L. 2022. Analysis of the Fragilaria rumpens complex (Fragilariaceae, Bacillariophyta) with the description of two new species. Fottea 22(1): 93–121. DOI: https://doi.org/10.5507/fot.2021.018

Van de Vijver B, Schuster TM, Kusber WH, Hamilton PB, Albert RL, Ballings P, Wetzel CE, Ector L. 2021. Revision of European Brachysira species (Brachysiraceae, Bacillariophyta): III. Species formerly included in the Brachysira serians-complex. Botany Letters 169(1): 83–105. DOI: https://doi.org/10.1080/23818107.2021.1941250

Van de Vijver B, Schuster TM, Kusber WH, Williams DM, Wetzel CE, Ector L. 2021. Revision of European Brachysira species (Brachysiraceae, Bacillariophyta): II. The Brachysira styriaca and B. zellensis group. Botany Letters 168(4): 485–502. DOI: https://doi.org/10.1080/23818107.2021.1923062

Van de Vijver B, Schuster TM, Kusber WH, Hamilton PB, Wetzel CE, Ector L. 2021. Revision of European Brachysira species (Brachysiraceae, Bacillariophyta): I. The Brachysira microcephala B. neoexilis enigma. Botany Letters 168(4):467–484 . DOI: https://doi.org/10.1080/23818107.2021.1909499

Lobban CS, Navarro N, Schuster TM. 2021. Recognition of Grunow’s two Striatella species from Honduras in modern literature, and their transfer to Florella (Bacillariophyta, Cyclophoraceae). Nova Hedwigia 112(3–4): 271-282. DOI: https://doi.org/10.1127/nova_hedwigia/2021/0630
 
Van de Vijver B, Schuster TM. 2021. Observations and typification of Navicula serians var. thermalis Grunow and its transfer to the genus Brachysira. Notulae Algarum e190. PHP: https://notulaealgarum.org/2021/index.php

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Van de Vijver B, Ector L, Schuster TM, Walter J. 2020. Observations on and typification of Synedra gloiophila Grunow (Fragilariaceae, Bacillariophyta) and its transfer to the genus Fragilaria Lyngbye. Notulae Algarum e145. PHP: https://notulaealgarum.org/2020/index.php
 
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von Mering S, Akhani H, Arias S, Berendsohn W, Borsch T, Castañeda-Noa I, de Vos J, Dillenberger M, Eggli U, Fleischmann A, Flores-Olvera M, Hernández-Ledesma P, Kadereit G, Klak C, Korotkova N, Malekmohammadi M, Moore A, Nyffeler R, Ocampo G, Ortiz Díaz J, Oxelman B, Rabeler R, Schlumpberger B, Schuster TM, Timaná M, Uotila P & Zuloaga F. 2019. The Global Caryophyllales Initiative: Towards an updated taxonomic backbone and a dynamic monograph of a major plant group. Biodiversity Information Science and Standards 3: e35357. DOI: https://doi.org/10.3897/biss.3.35357
 
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Delprete PG, Schuster TM, Hiepko P. 2005. An annotated translation of Karl Schumann’s 1888 Über einige verkannte oder wenig gekannte Geschlechter der Rubiaceen Südamericas” [“about some misunderstood or little-known taxa of South American Rubiaceae”] with notes on the Rubiaceae type specimens kept at Berlin Herbarium. Botanische Jahrbücher für Systematik, Pflanzengeschichte und Pflanzengeographie 126(1): 3–69. DOI: https://doi.org/10.1127/0006-8152/2005/0126-0003

POPULÄRWISSENSCHAFTLICHE BÜCHER

Schuster TM, Dressler S, Kanz B, Printzen C, Wenders W, Pellerin D, Campany D, Renner SS. 2022. Sebastian Cramer: TWO VIEWS ON PLANTS - A Stereoscopic Photo Book. 192 pp. Berlin: Hatje Cantz.
 
FORSCHUNGSSCHWERPUNKTE
 
  • Sammlungsbezogene Forschung, Sammlungserschließung und- entwicklung.
  • Taxonomie der Kieselalgen, mit Schwerpunkt Grunow Sammlung (W) und Vernetzung diverser Institutionen mit Kieselalgensammlungen.
  • Evolution der Blütenpflanzen, Erstellung phylogenetischer Stammbäume der Polygonaceae, Coriariaceae, Ericaceae und Myrtaceae (Angophora und Corymbia) basierend auf molekularen und morphologischen Daten.
  • Vergleichende Genomik, Hochdurchsatzdaten (HTS).
  • Invasive Polygonaceae (Reynoutria [Fallopia], Koenigia [Aconogonon]).
  • Polygonaceae als Wirtspflanzen von Pilzen.
  • Biogeographie der Südhalbkugel.

Botanische Abteilung

Berger Andreas
Wissenschaftlicher Mitarbeiter, Kurator Phanerogamen
Gänsdorfer Nikos
Projektmitarbeiter "Skills4EOSC"
Grimm Franz
Präparator
Hille Astrid
Assistenz Botanik
Huber Katharina
Projektmitarbeiterin "Catalogus Phaneorgamarum"
Ioni Susanna
Projektmitarbeiterin „FAIRiCUBE“
Jell Valentin
Projektmitarbeiter „Catalogus Phanerogamarum“
Kautzky Angelika
Präparatorin
Kiesel Megumi
Projektadministration; Herbarassistenz
Korth Frederike
Projektmitarbeiterin "OSCA"
Kuba Fabian
Projektmitarbeiter „Catalogus Phanerogamarum“
Micai Giulia
Projektmitarbeiterin „TETTRIs“
Polansky Michael
Angestellter
Rainer Heimo
Leitung der Botanischen Abteilung
Sansone Katharina
Projektmitarbeiterin "Catalogus Phaneorgamarum"
Trainacher Filip
Projektmitarbeiter „Catalogus Phanerogamarum“
Vobrová Eliška
Angestellte
Wallnöfer Bruno
Kurator Phanerogamen / Leiter der Sammlung dreidimensionaler Objekte in der Botanik (Frucht- und Samensammlung, Holzsammlung, Sammlung von Feuchtpräparaten)
Walter Johannes
Wissenschaftlicher Mitarbeiter, Sammlungsmanager
Wurz Andrea
Präparatorin
  
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