Theorie


Wie funktioniert ein Mikro-CT?
 

Das Verfahren basiert auf der Visualisierung von Regionen unterschiedlicher Massenschwächung der Röntgenstrahlen in der Probe. Massenschwächung ist die Eigenschaft eines Stoffes, einen Teil der eindringenden Röntgenstrahlen zu absorbieren und somit die Transmission durch die Probe zu verringern. Die Abschwächung der Röntgenstrahlen hängt sowohl von der chemischen Zusammensetzung, als auch von der Dichte der Probe ab. Die Informationen über die lokal unterschiedlichen Röntgenabsorptionen werden in Schwarz-Weiß-Bildern als Grauwerte dargestellt.
 

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Die Röntgenstrahlen werden in einer Röntgenquelle erzeugt, durch die Probe geschickt und vom Röntgendetektor als 2D-Projektionsbild aufgezeichnet. Die Probe wird dann mit Hilfe eines Drehtisches automatisch um einen Bruchteil eines Grades gedreht, und ein weiteres Röntgenprojektionsbild wird aufgenommen. Dieser Schritt wird bis zu einer 180-Grad-Drehung (bzw. 360 Grad, je nach Probentyp) wiederholt. Aus den so entstandenen Röntgenprojektionsbildern werden dann, durch den als "Rekonstruktion" bezeichneten Rechenprozess, virtuelle Schnittbilder berechnet. Diese Schnittbilder können nicht nur visualisiert und analysiert, sondern in weiterer Folge auch zu 3D-Modellen, Filmen, physischen 3D-Druckobjekten oder anderweitig weiterverarbeitet werden.
  
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