Die Kunst des Magnetismus – Temporäre Ornamente

seit 14. April 2018
Kunst-Intervention im Saal 1 der Mineralogischen Schausäle
Kunst-Intervention
im Saal 1 der Mineralogischen Schausäle

 
„Die Kunst des Magnetismus - Temporäre Ornamente“ ist eine fünfteilige Intervention von Bogomir Doringer & Bernd Oppl, Tarron Ruiz-Avila, Milan Mladenovic & Renate Quehenberger und bildet ein Zusammenspiel von Kunst und Wissenschaft. Die Künstlerinnen und Künstler zeigen in Zusammenarbeit mit der wissenschaftlichen Forschungsgruppe von Dr. Sofia Kantorovich (Universität Wien) Ferrofluid-Objekte und einen Film in dem Ferrofluid die Hauptrolle spielt.
 
Ferrofluide sind Flüssigkeiten, die auf magnetische Felder reagieren, ohne sich zu verfestigen. Die ölhaltige Flüssigkeit ist mit wenige Nanometer großen, magnetischen Partikeln, die aus Eisen, Magnetit oder Kobalt bestehen, vermischt. Die Intervention weist diese Elemente und andere mit dem Phänomen Magnetismus in Zusammenhang stehende Exponate in der Mineraliensammlung des NHM Wien hin. Ziel ist, die immer schon magische Wirkung der magnetischen Kräfte in bizarren Formen auf vielfache Weise lebendig werden zu lassen.
 
Im Video „Substanzaufnahme“ vom aus Serbien stammenden, international tätigen Künstler Bogomir Doringer und dem Tiroler Künstler Bernd Oppl spielt Ferrofluid die Hauptrolle: Im Film-Set eines Architektur- Modells werden mit Makro-Objektiven gefilmte Transformationen der Ferrofluid -Flüssigkeit zu einer surrealistischen Szenerie.

Gemeinsam mit dem Australischen Künstler Tarron Ruiz-Avila gestaltete Bogomir Doringer 3-dimensionale Ornamente, aus der normalerweise nur temporäre Stabilität zulassenden Flüssigkeit, mit den an Igel erinnernden, stacheligen Formen aus Ferrofluid. Hier werden sie zu phantasievollen „Kunststeinen“, die ihrerseits wieder den Mineralien in der Sammlung gleichen.
Der ebenfalls aus Serbien stammende Medienkünstler Milan Mladenovich, Träger des Preises der Kunsthalle Wien 2012, und die künstlerische Forscherin Renate Quehenberger, die sich sonst mit der Visualisierung von höherdimensionalen Räumen beschäftigt, gestalten eine Hommage an den britischen Wissenschaftler Michael Faraday (1791 -1867), dem Entdecker der elektromagnetischen Induktion: Eisenspäne reagiert in einem Display auf das magnetische Feld — ganz wie in dessen ersten Experimenten. Hier entsteht abwechselnd an den Positionen der computer-gesteuerten Elektromagneten  ein irreguläres Muster aus stacheligen Kreisen.
 
Mit Unterstützung von: Rusa GmbH, WissKomm, The Art of Magnetism (FWF) und ETN COLLDENSE
  
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