Neujahrsempfang: Halbzeitbilanz am Naturhistorischen Museum Wien

20. Januar 2023
Zur Jahreswende 2022/23 hat sich Generaldirektorin und wissenschaftliche Geschäftsführerin Dr. Katrin Vohland vorgenommen, Halbzeitbilanz zu ziehen und auf ihre ersten zweieinhalb Jahre am Naturhistorischen Museum Wien zurückzublicken. Vor allem möchte sie auch gemeinsam mit dem wirtschaftlichen Geschäftsführer Mag. Markus Roboch voraus schauen auf die große bauliche und konzeptionelle Weiterentwicklung und Modernisierung des Naturhistorischen Museums Wien in den nächsten Jahren.
Einladung zum Neujahrsempfang für Journalistinnen & Journalisten:
Halbzeitbilanz: Vieles ist geschafft und noch mehr zu tun!
 
Am Freitag, dem 20. Jänner 2023, um 10:30 Uhr.
 
Ort: Naturhistorisches Museum Wien, Maria-Theresien-Platz, 1010 Wien
       Saal 6
 
Einlass: ab 10:00 Uhr
Beginn: 10:30 Uhr
 
Es sprechen:
Dr. Katrin Vohland, Generaldirektorin und wissenschaftliche Geschäftsführerin des NHM Wien
Mag. Markus Roboch, wirtschaftlicher Geschäftsführer des NHM Wien
sowie die Kurator:innen zu den konkreten Projektvorhaben im Jahr 2023: Univ. Prof. Dr. Mathias Harzhauser, DDr. Martin Krenn, Dr. Vera Hammer, Dr. Andreas Hantschk, Eduard Winter und Mag. Heimo Rainer.
 
Im Anschluss an die Pressekonferenz wird ein Rundgang im 1. Stock mit einem Blick hinter die Kulissen im 2. Stock angeboten, um Ihnen neue Sichtachsen auf die Evolution und die spannende Weiterentwicklung unseres Hauses zu geben.
 
Mit der Bitte um Anmeldung zur Pressekonferenz unter: presse@nhm-wien.ac.at
 
 


Halbzeitbilanz: Vieles ist geschafft und noch mehr zu tun!

 
Mitten in der Pandemie, am 1. Juni 2020, angetreten, haben sich Generaldirektorin und wissenschaftliche Geschäftsführerin Dr. Katrin Vohland und der wirtschaftliche Geschäftsführer Mag. Markus Roboch viel vorgenommen: Von der Erhöhung der Sichtbarkeit der Forschung, der digitalen Transformation, über Neuerungen im Ausstellungsbereich bis hin zur Ökologisierung des Gebäudes.
 
Zieht man eine erste Halbzeitbilanz, ist die Realisierung vieler langjähriger Desiderate zu verbuchen. Als erstes wurden mit einem ganz neuen, partizipativen Führungsstil ein Leitbild und ein Mission Statement für das NHM Wien entwickelt. „Die Forschung am Haus, hier arbeiten rund 60 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, wurde weiter gestärkt und auf vielen Gebieten sichtbarer gemacht, auch für die Öffentlichkeit. Das NHM ist zudem stark im Bereich Open Science sichtbar und aktiv – sowohl in Österreich als auch im europäischen Raum“, so Generaldirektorin Dr. Katrin Vohland.
 
In den Bereichen Provenienzforschung, Restitution und Repatriierung wurden maßgebliche Schritte gesetzt, die vor allem zu neuen Kooperationen geführt haben und führen. Im Bereich Wissenschaftskommunikation wurden mit dem Deck 50 neue partizipative Wege eingeschlagen. Mit über 4.900 Vermittlungsprogrammen im Jahr 2022, die rund 90.000 Menschen erreichten, hat sich das Haus noch mehr geöffnet. Citizen Science, die Bürgerforschung wurde weiter ausgebaut, das Museum ist auch hier offen für Beteiligung von Laien.
 
Bedeutende Sammlungszuwächse sind mit der Harrison Institute Bird Collection (19.000 wissenschaftliche Vogelbälge) sowie einer Schnellkäfersammlung mit 160.000 Individuen und 4.700 wissenschaftlich besonders wertvollen Typusexemplaren zu verbuchen. 2023 wird der spätbronzezeitliche Goldschatz von Ebreichsdorf erstmals im Schaubereich zu sehen sein.
 
Äußerst positiv haben sich die Besucher*innenzahlen entwickelt. Highlight-Ausstellungen wie die „KinoSaurier“ und die Jubiläumsausstellung „Brasilien“ (diese wird bis 3. September verlängert) wurden und werden vom Publikum sehr gut angenommen.
 
„An allen vier Standorten des Museums (Haupthaus am Maria-Theresien-Platz, Narrenturm, Hallstatt und Petronell) wurden 2022 insgesamt 832.490 Gäste verbucht. Damit erreichte das Museum annähernd das gleiche Niveau wie im Rekordjahr 2019 (mit 841.869 Gästen)“, freute sich der wirtschaftliche Geschäftsführer Mag. Markus Roboch zu vermelden.
 
Ambitionierte Ausstellungsvorhaben 2023 umfassen u.a. eine Neugestaltung des Saal VI zum Thema „Die Erde. Ein dynamischer Planet“, und die Sonderausstellung „Arktis. Polare Welt im Wandel“ im NHM sowie eine Sonderschau zum Thema Strahlenschäden im Narrenturm.
 
Um auch in Zukunft den Ansprüchen der Gäste gerecht zu werden, wurde eine große und partizipativ angelegte bauliche Machbarkeitsstudie 2022 herausgearbeitet. Diese betrifft Maßnahmen zur Barrierefreiheit ebenso wie die sichere Aufbewahrung der Sammlungen, die zugleich Forschungsinfrastrukturen sind.
 
Konkrete, auch für die Besucherinnen und Besucher sichtbare und erlebbare Veränderungen werden vor allem die zoologischen Schausammlungen im 1.Stock betreffen, die überarbeitet und renoviert werden. Die botanische Sammlung wird in Zukunft im 2. Stock sichtbar und ein „Kinder-Eiszeitsaal“ mit hoher Aufenthaltsqualität wird umgesetzt. Der Vortragssaal im Hochparterre wird generalsaniert.
 
Das NHM Wien hat sich zur Aufgabe gemacht, auf allen Ebenen inklusiver und barrierefreier zu werden. Menschen mit Rollstuhl, Rollator oder Kinderwagen kommen nur mühsam ins denkmalgeschützte Haus, zusätzliche Aufzüge in den Innenhöfen werden Abhilfe schaffen.
Darüber hinaus werden weitere bauliche Maßnahmen ergriffen, um den CO2-Fußabdruck zu senken und die Sicherheit im ganzen Haus zu erhöhen.
 
Dank der überaus positiven Unterstützung des Bundesministeriums für Kunst, Kultur, öffentlichen Dienst und Sport (BMKÖS) können die großen und notwendigen Maßnahmen rasch in Angriff genommen werden.
 
Weiters hat das BMKÖS das NHM Wien mit der kompletten inhaltlichen und technischen Neuaufstellung des Online Portals Kulturpool (www.kulturpool.at) beauftragt, ein zentrales Such- und Serviceportal für das Kulturerbe Österreichs.
 
„Wir freuen uns sehr über das große Vertrauen seitens des BMKÖS und sind uns der Verantwortung, die das NHM Wien übernimmt, bewusst. Immerhin geht es um die weitere, und vor allem breite, barrierefreie und inklusive Kreativität und Innovation fördernder Zugänglichmachung des kulturellen Erbes Österreichs und damit auch Europas im globalen digitalen Raum“, so Generaldirektorin Dr. Katrin Vohland abschließend.
 

Forschung am NHM Wien

© NHM Wien
Einblick in die Sammlung

© NHM Wien, C. Rittmannsperger
Wissenschaftskommunikation / Deck 50

© Stefan Gergely
Wissenschaftskommunikation / Deck 50

© NHM Wien, C. Rittmannsperger
Citizen Science am NHM Wien

© NHM Wien
BRASILIEN. 200 Jahre Beziehungsgeschichten  

© NHM Wien, C. Rittmannsperger
Andrang im Eingangsbereich  

© NHM Wien, H. Momen
Viele Museumsgäste im Stiegenaufgang

© NHM Wien, H. Momen
Darwin-Fries im NHM Wien

© NHM Wien, A. Schumacher
Photovoltaikanlage am Dach

© NHM Wien, K. Kracher
Probebohrung für Geothermie

© NHM Wien
Geologie-Saal VI (Rendering)  

© Schuberth und Schuberth ZT-GmbH, NHM Wien
Geschichtsvitrinen  

© NHM Wien, C. Rittmannsperger
Ganymed Bridge (Sujet)

© wenn es soweit ist
Welt der Kristalle / Calcit (Island)

© NHM Wien, A. Schumacher
Strahlenschäden (Narrenturm), Moulage  

© NHM Wien
Spätbronzezeitlicher Goldschatzfund von Ebreichsdorf  

© NHM Wien
ARKTIS. Polare Welt im Wandel

© Christoph Ruhsam, www.pure-landscapes.net
Kulturpool Neu
Philip Fischer, BSc, Dr. Katrin Vohland, Mag. Andrea Mayer, Mag. Heimo Rainer, MMag. Theodora Konach
 
© BMKÖS, Pusch
Dr. Katrin Vohland und Mag. Markus Roboch
© NHM Wien, C. Rittmannsperger
  
Online-Tickets