7.500 Jahre alt - jungsteinzeitliche Funde schreiben Hallstätter Geschichte neu - Archäolog*innen des NHM Wien entdecken frühere bäuerliche Siedlungsspuren und präsentieren diese am 12. August 2025 erstmals vor Ort der Öffentlichkeit.
30. Juli 2025
Bei Ausgrabungsarbeiten am Grundstück der Familie Kocsar-Riezinger in der Seestraße in Hallstatt Ort wurden bedeutende
archäologische Schichten freigelegt: mittelalterliche Terrassierungsmauern, eine römische Brandschicht mit Münzen, Ziegeln
und Gefäßfragmenten sowie bis zu einem Meter mächtige Schichten aus der Latènezeit (Jüngere Eisenzeit). Rund 1.000 Fundobjekte
aus verschiedenen Zeitepochen konnten jüngst geborgen werden.
Den
Archäolog*innen des NHM Wien gelang auch ein spektakulärer Fund: Unter einem prähistorischen Felssturz kamen neolithische
Schuhleistenkeilfragmente, Klingen, Tierknochen und Keramik zum Vorschein – etwa 7.500 Jahre alt. Es handelt sich dabei um
die bislang ältesten bekannten Spuren in Hallstatt, die beweisen, dass der Ort schon deutlich früher besiedelt war als bisher
angenommen. Schon die ersten Bauern und Viehzüchter mit sesshafter Lebensweise, die ab 5.600 v. Chr. erstmals in Mitteleuropa
auftauchten, drangen – über die Flüsse wie die Traun kommend – bis tief ins Salzkammergut nach Hallstatt vor. Grund dafür
waren wahrscheinlich die Salzvorkommen.
Am Dienstag, dem 12. August 2025 präsentieren das NHM Wien gemeinsam mit dem Musealverein Hallstatt, der Gemeinde und dem UNESCO Welterbemanagement die Ergebnisse der Grabung - und zwar ab 18:00 Uhr am Vorplatz des Museums Hallstatt (Seestraße 56, 4830 Hallstatt).
Hallstatt, das einer europäischen Kulturepoche (800-450 v. Chr.) seinen Namen gab, ist ein wichtiger archäologischer Hotspot, nicht nur mit dem bedeutenden Gräberfeld im Salzbergtal und den spannenden Funden im Salzbergwerk, sondern auch im Ort selbst.
Das Naturhistorische Museum Wien forscht in enger Kooperation mit der Salinen Austria AG und der Salzwelten GmbH sowie der Gemeinde und dem Musealverein seit über 100 Jahren in Hallstatt.
Seit einigen Jahren begleiten Archäolog*innen des NHM Wien in Abstimmung mit dem Bundesdenkmalamt und dem UNESCO Welterbemanagement Hallstatt-Dachstein/Salzkammergut verschiedene Baumaßnahmen, wie nun auch am Grundstück der Familie Kocsar-Riezinger, wo am Nachbargrundstück bereits 1991 gegraben wurde.
Die Ausgrabung konnte dankenswerterweise mit Unterstützung der Grundstückseigentümer, der ausführenden Baufirma und mit einer Förderung des Bundesdenkmalamtes durchgeführt werden.
Pressematerialien zum Download finden Sie unter folgendem Link:
https://www.nhm.at/presse/pressemitteilungen2025/HallstattJungsteinzeit
Wissenschaftlicher Rückfragehinweis:
Priv.-Doz. Dr. Karina Grömer
Direktorin der Prähistorischen Abteilung
https://www.nhm.at/karina_groemer
Tel.: + 43 (1) 521 77 DW 275 I karina.groemer@nhm.at
Gerald Raab, MA
Grabungsleitung Hallstatt Obertage
crazy eye OG
gerald.raab@crazyeye.at
Tel. +43 (0)660 120 09 44
Allgemeiner Rückfragehinweis:
Mag. Irina Kubadinow
Leitung Presse & Öffentlichkeitsarbeit, Pressesprecherin
https://www.nhm.at/irina_kubadinow
Tel.: + 43 (1) 521 77 DW 410 | irina.kubadinow@nhm.at
Mag. Nikolett Kertész-Schenk, Bakk. BA MAS
Pressereferentin
https://www.nhm.at/nikolett_kertesz
Tel.: + 43 (1) 521 77 DW 626 | nikolett.kertesz@nhm.at
Patrick Pichler, BA
Pressereferent
https://www.nhm.at/patrick_pichler
Tel.: + 43 (1) 521 77 DW 680 | patrick.pichler@nhm.at
Am Dienstag, dem 12. August 2025 präsentieren das NHM Wien gemeinsam mit dem Musealverein Hallstatt, der Gemeinde und dem UNESCO Welterbemanagement die Ergebnisse der Grabung - und zwar ab 18:00 Uhr am Vorplatz des Museums Hallstatt (Seestraße 56, 4830 Hallstatt).
Hallstatt, das einer europäischen Kulturepoche (800-450 v. Chr.) seinen Namen gab, ist ein wichtiger archäologischer Hotspot, nicht nur mit dem bedeutenden Gräberfeld im Salzbergtal und den spannenden Funden im Salzbergwerk, sondern auch im Ort selbst.
Das Naturhistorische Museum Wien forscht in enger Kooperation mit der Salinen Austria AG und der Salzwelten GmbH sowie der Gemeinde und dem Musealverein seit über 100 Jahren in Hallstatt.
Seit einigen Jahren begleiten Archäolog*innen des NHM Wien in Abstimmung mit dem Bundesdenkmalamt und dem UNESCO Welterbemanagement Hallstatt-Dachstein/Salzkammergut verschiedene Baumaßnahmen, wie nun auch am Grundstück der Familie Kocsar-Riezinger, wo am Nachbargrundstück bereits 1991 gegraben wurde.
Die Ausgrabung konnte dankenswerterweise mit Unterstützung der Grundstückseigentümer, der ausführenden Baufirma und mit einer Förderung des Bundesdenkmalamtes durchgeführt werden.
Pressematerialien zum Download finden Sie unter folgendem Link:
https://www.nhm.at/presse/pressemitteilungen2025/HallstattJungsteinzeit
Wissenschaftlicher Rückfragehinweis:
Priv.-Doz. Dr. Karina Grömer
Direktorin der Prähistorischen Abteilung
https://www.nhm.at/karina_groemer
Tel.: + 43 (1) 521 77 DW 275 I karina.groemer@nhm.at
Gerald Raab, MA
Grabungsleitung Hallstatt Obertage
crazy eye OG
gerald.raab@crazyeye.at
Tel. +43 (0)660 120 09 44
Allgemeiner Rückfragehinweis:
Mag. Irina Kubadinow
Leitung Presse & Öffentlichkeitsarbeit, Pressesprecherin
https://www.nhm.at/irina_kubadinow
Tel.: + 43 (1) 521 77 DW 410 | irina.kubadinow@nhm.at
Mag. Nikolett Kertész-Schenk, Bakk. BA MAS
Pressereferentin
https://www.nhm.at/nikolett_kertesz
Tel.: + 43 (1) 521 77 DW 626 | nikolett.kertesz@nhm.at
Patrick Pichler, BA
Pressereferent
https://www.nhm.at/patrick_pichler
Tel.: + 43 (1) 521 77 DW 680 | patrick.pichler@nhm.at
Bruchstück einer Reib- oder Schleifplatte aus Sandstein, frühe Jungsteinzeit,
6. Jahrtausend vor Christus
©
NHM Wien/Andreas W. Rausch
Bruchstücke von spitzen Geräten aus Tierknochen, frühe Jungsteinzeit,
6. Jahrtausend vor Christus
©
NHM Wien/Andreas W. Rausch
Knochenbruchstück (Rippe) mit Schnittspuren und ein Mittelfußknochen
eines Hirsches mit Zerlegungsspuren zur Herstellung von Knochengeräten frühe Jungsteinzeit, 6. Jahrtausend vor Christus
© NHM Wien/Andreas W. Rausch
Bruchstücke von typischer kugeliger Keramik mit Verzierungen, frühe Jungsteinzeit,
6. Jahrtausend vor Christus
©
NHM Wien/Andreas W. Rausch
Schneidgeräte aus verschiedenen Feuersteinen, frühe Jungsteinzeit, 6.
Jahrtausend vor Christus
© NHM
Wien/Andreas W. Rausch
Bruchstücke von Dechselklingen (querschneidiges Gerät) aus Amphibolit-Gestein
zur Holzbearbeitung, frühe Jungsteinzeit, 6. Jahrtausend vor Christus
© NHM Wien/Andreas W. Rausch
Bruchstück einer Gewandnadel, ein Spinnwirtel und Keramikfragmente, späte
Hallstattzeit, 600 bis 450 vor Christus
© NHM Wien/Andreas W. Rausch
Bruchstücke typischer Keramik mit Graphit, mit Rot-Weiß-Bemalung und
ein Spinnwirtel späte Latènezeit, 2. Jahrhundert vor Christus
© NHM Wien/Andreas W. Rausch
Gewandspange (Fibel) aus Bronze, Bruchstück eines Terra Sigillata-Gefäßes
mit Darstellung eines Hasen und ein Schlüssel aus Eisen, Römische Kaiserzeit, 1. bis 2. Jahrhundert nach Christus
© NHM Wien/Andreas W. Rausch
Bruchstück einer Amphore und ein Bodenbruchstück eines Terra Sigillata-Gefäßes
Römische Kaiserzeit, 1. bis 3. Jahrhundert nach Christus
© NHM Wien/Andreas W. Rausch
Bruchstücke von Gebrauchskeramik Römische Kaiserzeit, 2. bis 5. Jahrhundert
nach Christus
© NHM Wien/Andreas
W. Rausch