Das k.k. Zoologische Hof-Cabinet 1851-1876

Nach Schreibers Pensionierung verfügte Kaiser Franz Joseph die verwaltungsmäßige Trennung der Vereinten Naturalienkabinette in ein k.k. Zoologisches, k.k. Botanisches und k.k. Mineralogisches Hof-Cabinet.

 

Die Aufsammlungen während der Weltumsegelung der Fregatte Novara (1857-1859) waren enorm, zahlreiche Objekte, viele neue Arten vergrößerten die Bestände. Der Entomologe und Malakologe Georg von Frauenfeld (1807-1873), Kustos in der Mollusken Sammlung, nahm an dieser Expedition teil. Durch die österr. ungar. Nordpol Expedition (1872-1874) mit dem Schiff Tegetthoff - während deren Verlauf das Kaiser Franz Joseph Land entdeckt wurde - gelangten 120 Posten Wirbelloser Tiere - darunter neue Crustaceen- und Asselspinnenarten - in die Sammlungen.

 

Der bekannte Entomologe Friedrich Brauer (1832-1904) war einige Jahre der Molluskensammlung zugeteilt und mit der Identifizierung alter "Bornstücke" betraut, Kustos Alois Rogenhofer (1831-1897) verwaltete die Crustaceen-, Arachniden- und Myriapodensammlung.

 

Die Raumnot in den Hofkabinetten, in deren Sammlungen stetig Zuwächse zu verzeichnen waren, wurde immer drückender, ein Ausweg musste gefunden werden. Nachdem durch eine Verordnung Kaiser Franz Josephs, der Befestigungsgürtel um die Innenstadt geschleift wurde, konnte 1871 an der nun angelegten Ringstraße mit Erdaushebungen für ein Naturhistorisches Museum begonnen werden.

  
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