Den eigentlichen Grundstock der Wiener Naturaliensammlung bildete die ehemalige Privatsammlung des Florentiner Universalgelehrten
Johann von Baillou.
Kaiser Franz I., der 1739 neuer Großherzog der Toskana wurde, und der 1745 zum Kaiser des Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation gekrönt
wurde, ist den aufstrebenden Naturwissenschaften gegenüber sehr aufgeschlossen. Er erwarb 1748 die Naturaliensammlung Johann
von Baillou‘s, die zur damaligen Zeit mit einem Gesamtbestand von ca. 30.000 Stück als bedeutendste Sammlung ihrer Art in
Europa galt. Der Gelehrte Joannon de Saint Laurent hatte diese kurz zuvor beschrieben (SAINT LAURENT, 1746).