Hallstatt-Forschung

Der Fundort Hallstatt in Oberösterreich wird von der Prähistorischen Abteilung seit über 100 Jahren in Kooperation mit der Salinen Austria AG und den Salzwelten erforscht. In der archäologischen Welt ist dieser Ort im Dachsteingebirge vor allem durch Funde aus einem Gräberfeld der älteren Eisenzeit berühmt, die Hallstatt namengebend für eine Epoche in ganz Europa werden ließen.

Neben dem Gräberfeld mit seinen außergewöhnlich reichen Grabbeigaben sind inzwischen auch die Funde aus den prähistorischen Bergwerken weltweit bekannt, die Dank der Erhaltungsbedingungen im Salzberg ein außergewöhnlich breites Spektrum umfassen. Die Forschungen der Prähistorischen Abteilung konzentrieren sich derzeit neben der Untersuchung des Gräberfeldes und der Bergbauanlagen auch auf das Wirtschaftsystem im Umland.


Die Hallstatt-Forschung verfügt über einen eigenen Webauftritt und informiert außerdem in zwei Weblogs über Aktuelles: Der Stiegen-Blog gewährt einen Einblick in die Arbeiten rund um die Übersiedlung der über 3000 Jahre alten Holzstiege aus dem Hallstätter Salzbergwerk. Der Blog „Holz für Salz“ gibt Auskunft über das gleichnamige Sparkling Science Projekt, an dem sich Schulen aus dem Raum Hallstatt beteiligten.

 

Gräberfeld

Ansprechperson: Dr. Georg Tiefengraber und Mag. Johann Rudorfer

 

Das Hallstätter Gräberfeld zählt zu den wichtigsten archäologischen Hinterlassenschaften Europas. Es beinhaltet Brand- und Körperbestattungen mit überaus reichen Beigaben. Der Reichtum des prähistorischen Hallstatt gründet auf dem Salzbergbau. Die Abnutzungsspuren der erhaltenen Skelette belegen, dass die Verstorbenen in den teilweise nahezu fürstlich ausgestatteten Gräbern körperlich schwer gearbeitet haben und daher wohl als die prähistorischen Bergleute zu identifizieren sind.

 

Die Gegenstände, mit denen die Toten im Hallstätter Gräberfeld zwischen 800 und 400 v. Chr. bestattet wurden, stammen aus ganz Europa. Sie belegen eindrücklich weitreichende Kontakte und Warenaustausch mit nahezu der gesamten damals bekannten Welt. Untersucht wird das Gräberfeld, das nach derzeitiger Schätzung  insgesamt 5000 bis 6000 Grablegen umfasst haben dürfte, seit Mitte des 19. Jahrhunderts.

 

Die Forschungen wurden anfangs  durch Mitarbeiter der Hallstätter Saline ausgeführt, wie durch den Bergmeister Johann Georg Ramsauer und seinen Mitarbeiter Isidor Engl. Das Naturhistorische Museum Wien beteiligte sich ab den 80er Jahren des 19. Jahrhunderts daran. 1992 bis 2022 wurde die Ausgrabung in jährlichen Kampagnen fortgesetzt, die der Direktor der Prähistorischen Abteilung, Dr. Anton Kern, leitete, derzeit liegt die Leitung der Obertagegrabungen bei Mag. Johann Rudorfer. Die wissenschaftliche Aufarbeiteung des Gräberfeldes Hallstatt hat Dr. Georg Tiefengraber inne.

 

: Schwarze rekonstruierte Hallstatt-Keramik mit zwei stilisierten Tierfiguren, einer Kuh und einem Kalb, auf dem Rand sitzend. (KI-generierter Alt-Text, erstellt mit GPT-4.1-mini)
Luftaufnahme eines alpinen Tals mit mehreren markierten, bunt eingefärbten Gebieten. Am unteren Bildrand befindet sich eine Legende mit farbigen Punkten und sieben zugehörigen Beschriftungen zu prähistorischen Fundstellen unterschiedlicher Epochen. (KI-generierter Alt-Text, erstellt mit GPT-4.1-mini)
: Mehrere zerbrochene und restaurierte Keramikgefäße sowie Schmuckstücke aus Metall und Perlen auf rotem Hintergrund. (KI-generierter Alt-Text, erstellt mit GPT-4.1-mini)
Mehrere detailreiche Zeichnungen menschlicher Skelette in Grabstellungen, teils mit Schmuck oder Beigaben, auf beigefarbenem Hintergrund. (KI-generierter Alt-Text, erstellt mit GPT-4.1-mini)
Antikes Kurzschwert mit verzierter Parierstange und passender Scheide, Teile aus Metall mit goldfarbenen Akzenten. (KI-generierter Alt-Text, erstellt mit GPT-4.1-mini)
  
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